100 Franken war für die Aktie von Swiss Re in den letzten vier Jahren die Obergrenze. Über diese psychologische Marke schaffte es das SMI-Mitglied seit dem Zwölfjahreshoch im Februar 2019 nicht mehr - oder wenn, dann nur ganz geringfügig um wenige Rappen wie im Januar 2021 und zuletzt vor vier Wochen Anfang November.
Jetzt konnte Swiss Re diesen Widerstand aber erneut durchbrechen und die Hochs aus 2021 dabei noch übertreffen. Triebfeder für dieses Hoch ist das Umfeld. Und das ist für Versicherer derzeit mehr als gut. Die gestiegenen Zinsen bringen bessere Anlagemöglichkeiten und die Inflation höhere Prämien wegen höherer Schäden und auch einer Neubewertung der Versicherungsrisiken auch aufgrund höherer Preise, also höherer Preise wegen der inflationsbedingt kostspieligeren Schadensereignisse.
Versicherer sind damit die Gewinner von Inflation und steigenden Zinsen. Denn während das globale Bruttoinlandsprodukt in diesem und nächsten Jahr geschätzt um 2,6 und 2,2 Prozent wachsen wird, soll das weltweite Prämienvolumen der Versicherungswirtschaft in den beiden Jahren um 3,4 und 2,6 Prozent zulegen.
Die steigenden Prämien und besseren Anlagemöglichkeiten aufgrund höherer Zinsen spiegeln sich auch in den Margen der Versicherungswirtschaft nieder. So soll die Eigenkapitalrendite des Sektors im Bereich Nicht-Lebensversicherung in 2024 und 2025 Schätzungen zufolge mit rund zehn Prozent deutlich über dem zehnjährigen Durchschnitt von 6,8 Prozent liegen.
Und genau diese Aufbruchstimmung zeigt sich im Kursverlauf von Versicherungsaktien wie Swiss Re. Da es sich dabei um einen längeren Aufwärtstrend handeln dürfte – die Anlagerenditen im Nicht-Leben-Sektor etwa sollen von 3,3 Prozent in diesem Jahr auf 3,7 Prozent in 2024 und dann 3,9 Prozent in 2025 steigen – sind bei den Versicherern in den nächsten Jahren steigende Gewinne zu erwarten.
Dem Konsens der Analysten zufolge soll beispielsweise der Gewinn von Swiss Re in den nächsten zwei Jahren von 11,15 Dollar je Aktie um rund 25 Prozent auf 13,79 Dollar je Anteil steigen. Dass dann die Dividende bei Swiss Re – einem der besten Dividendenzahler auf dem Kurszettel überhaupt – weiter nach oben ginge, ist für Analysten sehr wahrscheinlich. Trotz des höheren Kurslevels könnten bei Swiss Re schon in zwei Jahren wieder etwa acht Prozent Dividende im Jahr drin sein.
Für Aktien des Versicherungssektors und besonders Swiss Re sieht es also mittel- und wegen des Ausbruchs über den Widerstand bei 100 Franken auch kurzfristig gut bis sehr gut aus. Konservative Börsianer legen sich die Aktie ins Depot. Trading-orientierte Anleger greifen zu einem Call und hebeln damit mögliche Kurssteigerungen des SMI-Mitglieds.
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Risikofreudige Anleger setzen darauf, dass Swiss Re schon kurzfristig – vielleicht noch in diesem Jahr, aber bestimmt im ersten Quartal 2024 – wieder auf oder sogar über das Zwölfjahreshoch aus 2020 bei rund 117 Franken stürmen wird. Das wäre ein Kursanstieg um rund 15 Prozent. Schon ein Call mit 6er-Hebel (ISIN: DE000SB3PPS8) verspricht in diesem Fall Kurssteigerungen von bis zu etwa 90 Prozent oder annähernd eine Kursverdoppelung.
Wer sich ein Zertifikat mit 8er-Hebel (ISIN: CH1296973451) ins Depot legt, kann beim Erreichen des Zwölfjahreshochs sogar 120 Prozent verdienen. Noch mehr – nämlich ein Gewinn von mehr als 150 Prozent – ist mit einem Call mit 11er-Hebel (ISIN: CH1301936683) drin.
Produkt | Emittent | Basiswert(e) | Typ | Whg. | Risiko |
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DE000SB3PPS8 SREN/SOGE open |
Société Générale | Swiss RE AG | Long | CHF | gering |
CH1296973451 UBS Long Mini-Future (Stop Loss 93.60) |
UBS | Swiss RE AG | Long | CHF | mittel |
CH1301936683 VT Long Mini-Future (Stop Loss 96.13) |
Bank Vontobel | Swiss RE AG | Long | CHF | hoch |
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