«Der Markt hat immer recht.» Diese alte Börsenweisheit drängt sich beim Blick auf AMS Osram auf. Vor fünf Jahren übernahm der Tech-Konzern AMS aus Premstätten in der Steiermark, der an der Schweizer Börse kotiert ist, den Lichtexperten Osram aus München. Zwar stellte AMS damals viele Synergien und Kostensenkungen aus der Übernahme in Aussicht, doch die Kritik war gross.

Und tatsächlich. Bereinigt um das Corona-Jahr 2020 ging es mit der Aktie von AMS seit der Osram-Übernahme viele Jahre nur bergab. Der Kurs ist in vier Jahren auf weniger als ein Zehntel abgestürzt.

Tatsächlich war die Fusion bisher wenig von Erfolg gekrönt. Schrieb AMS alleine ohne Osram in 2019 noch schwarze Zahlen, so stehen seither nur noch Verluste in den Büchern. Der Umsatz ist in den letzten Jahren um ein Viertel gefallen, und im vergangenen Jahr gab es annähernd einen Jahresfehlbetrag von 1,0 Milliarden Euro.

Die Aktie notiert jetzt im Bereich eines 15-Jahre-Tiefs. Gibt es da noch Hoffnung?

Per Anfang Jahr waren die Perspektiven wenig erbaulich. Die Nachfrage nach den AMS-Osram-Produkten aus der Industrie- und Medizintechnik war zurückhaltend und im Automotive-Bereich gedämpft.

Allerdings gibt es Hoffnung. Firmenchef Aldo Kamper erwartet nun eine deutlich stärkere zweite Jahreshälfte. Grund dafür ist vor allem das Anlaufen neuer Produkte und eine erwartete Normalisierung der Nachfrage. Zusätzlich rechnet der Manager mit höheren Margen aufgrund laufender Restrukturierungen. Deshalb hat Kamper auch das Einsparziel von ursprünglich in 2023 genannten 150 Millionen Euro bis Ende 2025 nun auf 225 Millionen Euro bis Ende 2026 hochgeschraubt.

Alles verloren ist bei AMS-Osram sicher noch lange nichts. Angesichts des enorm tiefen Aktienkurses sehen risikofreudige Anleger sogar Chancen auf deutliche Kursgewinne in den nächsten Monaten, also einen fulminanten Turnaround. Dabei gibt es obendrein auch noch charttechnische Phantasie. Die Aktie notiert jetzt an der oberen Begrenzung des Abwärtstrends aus 2023. Fällt die Hürde, könnten wieder zweistellige Kurse - Steigerungen von 20 Prozent und mehr - drin sein.

Passende Partner-Produkte zu AMS Osram (Calls)

Spekulativ orientierte Anleger setzen mit Calls deshalb nicht nur auf eine operative Besserung der Geschäfte von AMS-Osram im zweiten Halbjahr, sondern auch auf den Ausbruch der Aktie aus dem Abwärtstrend. Sollte das SPI-Mitglied 20 Prozent auf etwa 9,0 Franken steigen, wären mit einem Call mit relativ geringen Risiken und einem 3er-Hebel (ISIN: CH1432454614) etwa 50 Prozent Gewinn drin.

Relativ wenig spekulativ ist auch ein Barriere Reverse Convertible (ISIN: CH1427006072) mit einer Barriere bei 4,24 und einem Cap bei 8,49 Franken. Falls die Barriere nicht erreicht wird, bietet das Zertifikat bis zum Ende der Laufzeit am 7. April 2026 eine Seitwärts- und Maximalrendite von 22,5 und 25,6 Prozent pro Jahr.

Zwei Zertifikate mit einem dazu vergleichsweise höherem Risiko und einem Hebel von 3,6 sowie von 4,2 (ISIN: CH1441461816 und CH1439612313) könnten sogar 70 bis 80 Prozent zulegen. Angesichts des ausgebombten Kurses, der weitere Kursverluste nicht mehr sonderlich wahrscheinlich erscheinen lässt, und der für das zweite Halbjahr in Aussicht gestellten Besserung der Geschäfte bei AMS-Osram, könnte bei den beiden Zertifikaten sogar noch mehr drin sein.  

 
Produkt Emittent Basiswert(e) Typ Whg. Risiko
CH1427006072
VT Barrier Reverse Convertible (Stop Loss 4.24)
Bank Vontobel AMS-OSRAM AG Bull CHF Mittleres Risiko
CH1432454614
LEON Long Mini-Future (Stop Loss 5.67)
Leonteq Securities AMS-OSRAM AG Long CHF Mittleres Risiko
CH1439612313
BAER Dynamic Mini Future (Stop Loss 6.19)
Bank Julius Bär AMS-OSRAM AG Long CHF Hohes Risiko
CH1441461816
UBS Long Mini-Future (Stop Loss 5.84)
UBS AMS-OSRAM AG Long CHF Mittleres Risiko

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