Das ist wie ein verfrühtes Weihnachtsgeschenk. Mitte November hat sich die deutsche Bundesregierung nach langem Vorlauf auf eine deutliche Senkung des Strompreises für die Industrie im Land geeinigt. Seit der missglückten «Energiewende» mit kostspieligem und wenig versorgungssicherem Atomausstieg und auch im Zusammenhang mit den Sanktionen gegen Russland ist der Strompreis in Deutschland im internationalen Vergleich rekordhoch. Je nach Branche und Grösse des Unternehmens sind etwa zehn bis 18 Euro-Cent je Kilowattstunde fällig.

Durch den aktuellen Beschluss sollen die Industriekunden in Deutschland nun ab Januar für zwei Jahre nur noch rund fünf Euro-Cent für die Kilowattstunde Strom bezahlen. Ganz besonders profitieren energieintensive Branchen wie der Chemiesektor vom tieferen Strompreis. Die Aktien des Segments, wie etwa die des weltweit grössten Chemiekonzerns BASF, konnten infolge der angekündigten Tarifsenkung ab Januar auch schon deutlich zulegen.

Seit Bekanntgabe der Strompreissenkung Mitte November ging die Aktie des DAX-Mitglieds etwa fünf Prozent nach oben und damit doppelt so stark wie der Vergleichsindex DAX. Immerhin rechnet BASF damit, durch den tieferen Stromtarif etwa 200 Millionen Euro im Jahr einzusparen. Das ist zwar noch nicht der ganz grosse Wurf - 200 Millionen Euro weniger Stromkosten bedeuten für die Aktionäre etwa 0,20 Euro mehr Gewinn je Aktie. Aber das ist nicht das Ende der Fahnenstange.

BASF dreht an der Kostenschraube und will die Fixkosten ab nächstem Jahr um ebenfalls 200 Millionen Euro senken. Daneben sind weitere Massnahmen geplant, die einen jährlichen Kostenrückgang um 1,1 Milliarden Euro im Konzern bringen sollen. Durch die genannten Effekte könnte das Gewinnniveau bei BASF damit generell um etwa 1,50 Euro je Aktie jährlich höher ausfallen.

Ist die Aktie damit grundsätzlich deutlich günstiger bewertet und besitzt so in einem Konjunkturaufschwung der Zukunft hohes Erholungspotential, so ist der Titel auch jetzt schon spannend. Durch den jüngsten Kursanstieg hat das DAX-Mitglied die obere Begrenzungslinie der Trading-Range aus 2022 zwischen 40 und 45 Euro erreicht und notiert dabei gleichzeitig an einem starken Widerstand. Fällt die Marke, könnte BASF ganz schnell in Richtung 50 Euro oder um etwa zehn Prozent durchstarten.

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Möglicherweise sind im Januar oder Februar auch 55 Euro drin. Denn wie der Chart ebenfalls zeigt, war die Aktie 2023, 2024 und 2025 jeweils Anfang Jahr auf 55 Euro hochgeschossen. Risikofreudige Anleger setzen mit einem Call auf schnelle Kurssteigerungen beim Chemieriesen vorerst zumindest um zehn Prozent. Ein Zertifikat mit 4er-Hebel (ISIN: CH1461764883) würde dann etwa 40 Prozent zulegen.

Eine spannende Alternative zu einem Call mit relativ geringem Risiko könnte für viele Anleger auch ein Barriere Reverse Convertible auf BASF sein (ISIN: CH1431541650). Fällt die Aktie bis zum Ende der Laufzeit im Oktober 2026 nicht auf die Barriere bei 29,99 Euro, dann winkt eine Seitwärts- und Maximalrendite von 8,3 und 9,7 Prozent.

Wer aber doch mehr riskieren will, der greift zu einem Call mit etwas höherem 6er-Hebel (ISIN: CH1489215975). Sollte BASF schnell auf 50 Euro steigen, wäre bei diesem Produkt ein Gewinn von bis zu etwa 60 Prozent drin. Bei Kursen Anfang 2026 um 55 Euro könnte sich dieser Call sogar mehr als verdoppeln.

 
Produkt Emittent Basiswert(e) Typ Whg. Risiko
CH1431541650
UBS Barrier Reverse Convertible (Stop Loss 29.99)
UBS BASF SE Bull EUR Mittel
CH1461764883
LEON Long Mini-Future (Stop Loss 35.52)
Leonteq Securities BASF SE Long CHF Gering
CH1489215975
VT Call-Warrant (Stop Loss )
Bank Vontobel BASF SE Call CHF Hoch

 

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