Bayer? Viele Jahre lang schüttelten Anleger den Kopf. Die Aktie des DAX-Konzerns war für viele durch die Übernahme des US-Herstellers von Pflanzenschutzmitteln Monsanto so gut wie unberührbar geworden. Denn Monsanto hatte ja dieses ganz negativ behaftete Glyphosat auf den Markt gebracht und da gab es zahllose Klagen wegen vorgetragener Gesundheitsschäden von Geschädigten.

Seit Übernahme von Monsanto in 2018 hatte Bayer auch schon mit mehr als 100'000 Klagen zu kämpfen und musste bereits mehr als zehn Milliarden Euro an Schadenersatz abdrücken. Und für die noch bis vor kurzem offenen weiteren etwa 50'000 Klagen hatte der Pharmakonzern aus Leverkusen nochmals etwa fünf Milliarden Euro für künftige Kosten zurückgestellt.

Die Aktie von Bayer war auf jeden Fall insbesondere wegen der negativ behafteten Monsanto in den letzten Jahren stark gefallen. Anfang 2025 war der Kurs zu den 2018er-Hochs wegen der Glyphosat-Unsicherheiten und auch der negativen Stimmung bei Börsianern wegen Monsanto auf ein Fünftel abgerutscht.

War Bayer Anfang Jahr auf den tiefsten Stand seit 20 Jahren zurückgekommen, so geht es nun seit einigen Monaten mit dem Titel nach oben. Vor drei Wochen nahm dieses Aufwärtstempo massiv zu, Bayer konnte in kurzer Zeit 30 Prozent zulegen.

Da mag zum einen die Charttechnik eine Rolle spielen. Denn nach dem Fall des Widerstands bei 30 Euro ging es mit dem Kurs massiv beschleunigt in die Höhe. Aber viel gewichtiger sind fundamentale Aspekte. Wie es aussieht, könnte Bayer jetzt nämlich das Glyphosat-Problem abschließend lösen oder aber massiv eindampfen.

Anfang Dezember zeigte sich die US-Regierung bereit, durch ein generelles Urteil die Klagemöglichkeiten auf Ebene der US-Bundesstaaten stark einzuschränken. Dadurch könnten wahrscheinlich zehntausende von Klagen nicht mehr verhandlungsfähig sein.

Die Bekanntgabe dieser Entscheidung verpasste der Bayer-Aktie einen gewaltigen Schub um 20 Prozent in wenigen Tagen. Dadurch hat der Titel den starken Widerstand bei 40 Euro erreicht.  

Fast zeitgleich berichtete Bayer über den Durchbruch in einer Studie-III bei einem Gerinnungshemmer. Die US-Gesundheitsbehörde FDA hat dem Präparat ein beschleunigtes Zulassungsverfahren zugebilligt. Mit dem Medikament könnte nach Markteinführung – geschätzt in 2026/2027 – das Risiko von Schlaganfällen bei Patienten, die bereits einen Schlaganfall hatten, deutlich gesenkt werden.

Analysten halten einen Umsatzbeitrag des neuen Medikaments von etwa 2,0 oder 3,0 Milliarden Euro oder mehr für möglich. Das hätte einen Umsatzeffekt im Gesamtkonzern von etwa 5 bis 10 Prozent und würde den Ergebnisbeitrag zumindest proportional ausweiten.

Passende Partner-Produkte zu Bayer (Mini Future)

Die Vorzeichen bei Bayer haben sich in kurzer Zeit komplett geändert. Die Stimmung der Anleger hat entsprechend gedreht. Risikofreudige Anleger setzen deshalb mit einem Call auf den Sprung von Bayer über den Widerstand der Aktie bei 40 Euro. Da sind 45 Euro drin. Gleich im nächsten Jahr könnte Bayer auch auf die 50 Euro-Marke stürmen. Ein Call mit 4er-Hebel (ISIN: CH1500296640) würde bei Bayer-Kursen von 50 Euro rund 80 Prozent zulegen.

Ein Call mit 5er-Hebel (ISIN: CH1508620619) könnte sich verdoppeln. Ein Zertifikat mit 6er-Hebel (ISIN: CH1499949654) verspricht sogar einen Anstieg um 120 Prozent. Stark fallen darf Bayer dabei natürlich wie bei solchen Calls nicht.

Beim riskantesten Produkt mit 6er-Hebel wäre bei einem Bayer-Rückschlag auf 31,55 Euro das Spiel vorbei. Aber immerhin wäre das ein Kursrückgang der Aktie von fast 20 Prozent.

 
Produkt Emittent Basiswert(e) Typ Whg. Risiko
CH1500296640
BAER Dynamic Mini Future (Stop Loss 27.86)
Bank Julius Bär Bayer AG Long CHF Gering
CH1508620619
UBS Long Mini-Future (Stop Loss 29.85)
UBS Bayer AG Long CHF Mittel
CH1499949654
VT Long Mini-Future (Stop Loss 31.55)
Bank Vontobel Bayer AG Long CHF Hoch

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