Rauf runter, rauf runter, rauf … Bereits fünfmal seit Dezember ging es mit dem Preis von Öl - hier konkret Brent, der Sorte aus der Nordsee - zuerst schnell in nur rund zwei Wochen nach oben. Von dort fiel die Notierung dann jedes Mal genauso schnell wieder nach unten auf die Ausgangsbasis.

Ölpreis (Brent) Kursentwicklung

Ganz eindeutig: Der Ölpreis der Sorte Brent läuft seit Dezember in einer Trading-Range. Die obere Begrenzungslinie dieser Handelsspanne liegt bei etwa 85 Dollar für das Barrel oder knapp darüber, die untere Begrenzung im Bereich von 80 Dollar. In den letzten fünf Monaten war der Brent-Preis dabei nur einmal im März ganz kurz noch tiefer gefallen.

Die Preisspanne zwischen der unteren und oberen Begrenzung beträgt damit in der Regel fünf bis sechs Prozent. Auf den ersten Blick nicht viel, aber mit Calls lassen sich solche Kursschwankungen je nach Risikoneigung mehr oder weniger stark hebeln. Dazu aber gleich noch mehr.

Aktuell ist der Brent-Kurs wieder auf die untere Begrenzung der Trading-Range zurückgefallen - oder vielmehr sogar noch etwas tiefer. Nimmt man das Chartmuster der letzten fünf Monate ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass es bei Brent jetzt aber erneut einen Kursanstieg in Richtung 85 Dollar geben wird. Und zwar vermutlich schnell.

Das ist der charttechnische Aspekt. Es gibt aber auch einen fundamentalen. Denn die OPEC und die assoziierten Länder der OPEC Plus haben für das Ölkartell Anfang April eine Förderkürzung um 1,0 Millionen Barrel täglich angekündigt. Diese Kürzung soll von Ende Mai bis Ende des Jahres gelten.

Zwar brachte diese Meldung Anfang April schon einen kurzfristigen Preisschub bei Öl um etwa fünf Dollar für das Barrel. Aber die Umsetzung lässt dann einen erneuten Sprung erwarten. Bei der letzten Förderkürzung, die Anfang Oktober angekündigt wurde, kam es dann bei tatsächlich erfolgter Drosselung der Ölproduktion der OPEC und OPEC Plus Anfang November zu einem nochmaligen Preisanstieg um rund vier Dollar für das 159 Liter-Fass.

Es scheint also ziemlich realistisch, dass Öl spätestens Ende Mai oder Anfang Juni nochmals einen Schub bekommen wird. Die Förderkürzung kommt zudem zu einer Zeit, in der generell steigende Ölnachfrage erwartet wird. China hat die Corona-Lockdowns beendet und öffnet seine Wirtschaft wieder. Hatte die internationale Energieagentur IEA für das erste Quartal einen Anstieg der weltweiten Ölnachfrage um 500'000 Barrel am Tag erwartet, so gehen die Experten der Organisation im Gesamtjahr mit einem Anstieg der Nachfrage um 2,0 Millionen Barrel täglich aus.

Dazu kommt: Zwar erwarten Ökonomen insbesondere in Industriestaaten im Laufe des Jahres eine Konjunkturabschwächung oder gar Rezession, aber die Flaute dürfte weniger stark ausfallen, als noch vor einigen Monaten kalkuliert. So hatte beispielsweise die EU-Kommission für das grösste EU-Land Deutschland im November noch eine Schrumpfung der Wirtschaft um 0,6 Prozent vorausgesagt, diese Prognose dann aber im Februar sogar auf ein kleines Wachstum von 0,2 Prozent nach oben korrigiert.

In einer aktuellen Einschätzung hält es die IEA für möglich, dass es im zweiten Halbjahr am weltweiten Ölmarkt sogar zu einem erheblichen Versorgungsengpass kommen könnte.

Charttechnik und fundamentale Daten - wie es aussieht, könnte der Ölpreis schon bald oder vielleicht sogar ganz schnell wieder nach oben drehen. Risikofreudige Anleger setzen mit Calls fürs Erste auf einen Rebound der Brent-Notierung von der unteren Begrenzung der Trading-Range in Richtung 85 Dollar.

Passende Produkte zu Ölpreis (Brent) (Mini Future)

Anleger, die von einem schnellen Rebound und späteren Kurssteigerungen ab Juni nach der nächsten angekündigten Produktionskürzung von OPEC und OPEC Plus überzeugt sind, aber nur geringe Risiken eingehen wollen, greifen zu einem Call mit 2er-Hebel (ISIN: CH1132966743). Ein 4er-Call (ISIN: CH1153180273) ist etwas riskanter, bietet aber im Fall von Preissteigerungen bei Brent auch doppelt so hohe Gewinnchancen. Mit einem Faktor-Zertifikat mit Faktor 6 (ISIN: DE000SN036K7) lassen sich Preissteigerungen bei Rohöl sogar noch stärker hebeln.

Symbol Emittent Basiswert Typ Whg. Risiko
RYKABP BNP Paribas Ölpreis (Brent) Long CHF Geringes Risiko/geringer Hebel
MCOAQV Vontobel Ölpreis (Brent) Long CHF Mittleres Risiko/mittlerer Hebel
CLL6SG Société Générale Ölpreis (Brent) Long CHF Hohes Risiko/hoher Hebel

 

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