«Sag niemals nie» – diesen Titel haben sich Millionen Fans der James Bond-Filme eingeprägt. Aber auch Anleger sollten sich das hinter die Ohren schreiben. Wie war das noch vor zehn und 15 Jahren zu Zeiten vor der Banken- und Finanzmarktkrise und Nullzinsphase? Damals hatte Rohöl ein Allzeithoch erreicht.
Das Barrel Brent kostete damals 140 Dollar. Dann kam der Finanzcrash und Rohöl ging nach unten. Mit dem Wirtschaftsaufschwung nach der 2009er-Rezession kam es zwar nochmals zur Erholung, aber dann, ab etwa 2015, gab es den kompletten Ölkollaps. 2016 notierte Schwarzes Gold aus der Nordsee bei 35 Dollar für das 159 Liter-Fass, 2020 sogar nur noch bei 25 Dollar.
Für manche Analysten war damals klar: Öl wird nie wieder bei 100 Dollar stehen. Wie sich seit 2022 zeigt: Ein grandioser Irrtum. Nach Ausbruch des Ukraine-Kriegs ging Öl auf 120 Dollar. Seither war die Notierung zwar wieder im Rückwärtsgang. Doch jetzt könnte es erneut einen massiven Anstieg geben.
Die aktuelle Eskalation im Nahen Osten schob die Notierung bereits Mitte Juni in weniger als zwei Wochen 30 Prozent nach oben. Und dadurch ist der Ölpreis, hier konkret Sorte Brent, sogar aus dem Abwärtstrend vom 2022er-Hoch nach oben ausgebrochen.
Könnte alleine dieses charttechnische Kaufsignal weiter steigende Kurse beim Rohstoff bringen, so sind auch seitens der Politik noch höhere Notierungen zu erwarten. Die USA haben am Sonntag die Atomanlagen im Iran bombardiert. Möglicherweise hat das Folgen für die globale Ölversorgung. Iran droht nun verstärkt mit Schliessung der Strasse von Hormus, der Meerenge zwischen Iran und der arabischen Halbinsel, über die rund 20 Prozent der weltweiten Öltransporte ablaufen. Auf jeden Fall ist die Unsicherheit enorm - und in solchen Zeiten sind steigende Ölpreise wahrscheinlich.
Die Aktien der Firmen des Sektors profitieren vom gestiegenen Ölpreis. Shell zum Beispiel hat in zehn Tagen zehn Prozent an Wert gewonnen. Denn umso höher der Ölpreis, um so grösser die Marge und umso höher der Gewinn im Unternehmen. 2022, beim letzten Ölpreis-Hoch, konnte Shell den Gewinn zum Vorjahr schlagartig auf rund 35 Milliarden Pfund – rund 31 Milliarden Franken – verdoppeln.
Die Chancen, dass die Aktie von Shell bei weiter steigendem Ölpreis ebenfalls zulegt, sind damit gegeben. Und da kommt die Charttechnik mit ins Spiel: Shell hat jetzt nämlich die obere Begrenzungslinie des Abwärtstrends vom Allzeithoch von Mai 2024 so gut wie erreicht. Die Linie verläuft bei rund 2800 Pence oder etwa vier Prozent über dem aktuellen Kurs.
Passende Partner-Produkte zu Shell (Calls)
Risikofreudige Anleger setzen mit einem Call darauf, dass Shell zügig den Abwärtstrend erreicht. Und dann über die die Trendlinie ausbricht und rasch ein neues Allzeithoch markieren kann. Der bisherige Kursrekord liegt bei 2946 Pence – zum aktuellen Kurslevel ein Anstieg um rund zehn Prozent.
Ein noch vergleichsweise wenig spekulativer Call mit moderatem 3er-Hebel (ISIN: CH1427150334) könnte dann etwa 35 Prozent zulegen. Ein Zertifikat mit 5er-Hebel (ISIN: CH1245866483) verspricht bei Shell-Kursen um 2950 Pence ein Plus von 50 Prozent.
Ein noch etwas spekulativeres Produkt mit einem Hebel von 6,2 (ISIN: CH1444275676) könnte 65 Prozent nach oben klettern. Angesichts der aktuellen Eskalation sind bei Öl und damit bei den Aktien im Sektor zeitnah noch deutliche Ausschläge zu erwarten.
Produkt | Emittent | Basiswert(e) | Typ | Whg. | Risiko |
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CH1245866483 VT Long Mini-Future (Stop Loss 26.34) |
Bank Vontobel | Royal Dutch Shell Plc. (AMS) | Long | CHF | Mittleres Risiko |
CH1427150334 UBS Long Mini-Future (Stop Loss 22.83) |
UBS | Royal Dutch Shell Plc. (AMS) | Long | CHF | Mittleres Risiko |
CH1444275676 BAER Dynamic Mini Future (Stop Loss 27.42) |
Bank Julius Bär | Royal Dutch Shell Plc. (AMS) | Long | CHF | Hohes Risiko |
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