Der Angriff Israels auf den Iran vor rund zwei Wochen kam doch für alle überraschend. Das zeigt sich am Ölpreis. Dieser ist mehr als sensibel in Hinblick auf Spannungen im Nahen Osten und der Kurs von Rohöl war in den Tagen und Wochen vor dem ersten Angriff fast wie eingeschlafen.
Nach dem Angriff ging es mit dem Preis für Schwarzes Gold in wenigen Tagen rund 20 Prozent nach oben. Immerhin könnte es infolge des aktuellen Konflikts im Nahen Osten nicht nur tatsächliche Produktionsausfälle bei Öl und Gas geben, sondern auch noch indirekte Folgen. Iran hat mit der Sperrung der Strasse von Hormus zwischen Iran und Oman auf der arabischen Halbinsel gedroht.
Über diese Meerenge mit einer Breite teils nur von etwa 30 Kilometern und einer Fahrstrasse für die viele hundert Meter langen Riesentanker von wenigen Kilometern Breite fliessen rund 20 Prozent der weltweiten Ölförderung. Eine Blockade würde den Preis für schwarzes Gold noch weiter nach oben treiben.
Während der Preis für Rohöl nach oben geschossen ist, gingen die Kurse von Fluggesellschaften in den Keller. Deutsche Lufthansa etwa hat an ein oder zwei Tagen rund zehn Prozent an Wert verloren.
Der Zusammenhang ist klar: Steigende Ölpreise haben nicht nur direkten Einfluss auf die Kosten der Airlines, sondern könnten auch noch konjunkturelle Effekte – also fallende Nachfrage nach Flügen – mit sich bringen.
Aber betrachtet man die Geschichte, ist es selten so schlimm gekommen wie befürchtet. Der Ölpreis könnte jetzt sein Hoch erreicht haben und die konjunkturellen Auswirkungen des Nahost-Konflikts weniger schwer sein als anfangs angenommen.
Lufthansa auf jeden Fall könnte ihr Tief gesehen haben. Zuletzt – im ersten Quartal – ging es mit der Airline aus Frankfurt steil nach oben. Zwar stieg der Verlust der Fluglinie in den drei Monaten um rund 20 Prozent auf 885 Millionen Euro. Doch bereinigt um negative Sondereffekte war das Ergebnis vor Zinsen und Steuern um 15 Prozent gestiegen. Zudem konnte Lufthansa den Umsatz in den drei Monaten um 10 Prozent auf 8,1 Milliarden Euro ausbauen.
Dabei entfielen im Quartal sogar positive Effekte aus einem späteren Ostergeschäft, es gab Streiks und höhere Treibstoffkosten. Für das Gesamtjahr hatte Finanzchef Till Streichert bei Vorlage der Zahlen Ende April auch noch einen „signifikanten“ Anstieg beim bereinigten Gewinn vor Zinsen und Steuern im Kerngeschäft angekündigt.
Man muss bedenken: Lufthansa kommt in diesem Jahr – vorausgesetzt der Nahost-Konflikt reisst nicht alles mit sich in den Keller – auf ein 6er-KGV. Im nächsten Jahr könnte die Aktie sogar nur noch mit einem 5er-KGV bewertet sein.
Dazu kommt: Das MDAX-Mitglied wird nun mit einem Discount zum Buchwert von 8,50 Euro je Aktie in Höhe von 20 Prozent gehandelt. Ähnlich günstig war die Aktie in der Vergangenheit zwar immer wieder. Doch dann ging die Airline auch jedesmal und schnell wieder auf den Buchwert und darüber.
Passende Partner-Produkte zu Lufthansa (Mini Future)
Risikofreudige Anleger setzen mit einem Call darauf, dass Lufthansa jetzt erneut in Richtung Buchwert – zumindest auf rund 8,0 Euro – läuft und hebeln damit mögliche Kurssteigerungen von etwa zehn bis 15 Prozent auf ein Vielfaches.
Schon ein relativ konservativer Call mit 4er-Hebel (ISIN: CH1439351391) verspricht dann schon einen Gewinn von etwa 50 Prozent. Ein Zertifikat mit 7er-Hebel (ISIN: CH1447761698) könnte sich sogar verdoppeln.
Ein noch spekulativeres Produkt mit 9er-Hebel (ISIN: CH1461707213) wäre bei Kursen von Lufthansa um 8,0 Euro sogar ein Kandidat für Gewinne von etwa 150 Prozent!
Produkt | Emittent | Basiswert(e) | Typ | Whg. | Risiko |
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CH1439351391 VT Long Mini-Future (Stop Loss 5.47) |
Bank Vontobel | Deutsche Lufthansa AG | Long | CHF | Gering |
CH1447761698 LEON Long Mini-Future (Stop Loss 5.94) |
Leonteq Securities | Deutsche Lufthansa AG | Long | CHF | Mittel |
CH1461707213 UBS Long Mini-Future (Stop Loss 6.47) |
UBS | Deutsche Lufthansa AG | Long | CHF | Hoch |
Wichtiger Hinweis:
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1 Kommentar
Die Vergangenheit zeigt, dass sich ein Kauf der Lufthansa Aktie erst aufdrängt, wenn diese unter 6 Euro gefallen ist.