Der drohende Zollstreit mit den USA traf die Logitech-Aktie voll ins Mark. Der Kurs des Anbieters von Computerzubehör wie Tastaturen und Computer-Mäuse, von Mikrofonen und Lautsprechern, von Webcams und Head-Sets, aber auch von Zubehör für den Gaming-Markt hatte nach Bekanntgabe der Zolldrohungen von Donald Trump im Frühjahr in nur sechs Wochen 40 Prozent an Wert verloren.
Hohe Zölle könnten für Logitech tatsächlich Gift sein. Denn die Firma mit Sitz in Lausanne erzielt in USA etwa 40 Prozent seiner Umsätze. Sogar die Erfolgszahlen im Geschäftsbericht und die Bilanz werden wegen des Gewichts der USA in Dollar ausgewiesen.
Obwohl die Unsicherheit aber enorm war im April und den folgenden Monaten, zeigen sich in den Quartalszahlen von Logitech keine Bremsspuren. Im Gegenteil. Die per Ende Juni vorgelegten Zahlen zum ersten Quartal des Geschäftsjahres 2025/26 zeigen Wachstum und lagen über den Schätzungen der Analysten.
So steigerte der Tech-Konzern aus dem SMI den Umsatz in den drei Monaten um fünf Prozent von 1088,2 auf 1147,7 Millionen Dollar. Besonders gefragt waren zwischen April und Juni Zubehör für Tablets und Webcams. Diese beiden Sparten lieferten im Dreimonatszeitraum ein Umsatzplus von jeweils 16 Prozent. Mit einem Umsatzwachstum von 13 Prozent waren übrigens auch Produkte für Video-Konferenzen überdurchschnittlich stark. Unter dem Strich verbuchte Logitech einen Gewinnanstieg in den drei Monaten von 0,92 auf 0,98 Dollar je Aktie.
Hatte sich die Logitech-Aktie schon im Mai vom Zollschock etwas erholt, so ging es nach Vorlage der Quartalszahlen im Juli mit dem Kurs weiter nach oben. Immerhin ist auch der Ausblick für das laufende Geschäftsjahr alles andere als negativ. So rechnet Firmenchefin Hanneke Faber in diesem Jahr mit einem Umsatzanstieg zwischen drei und sieben Prozent. Krise sieht anders aus und deshalb sind die Kurssteigerungen bei Logitech in den letzten Monaten nicht verwunderlich.
Ist der Titel damit auch auf Sicht von zwölf Monaten und mehr interessant, so bietet sich für risikofreudige Anleger jetzt schon kurzfristig eine spannende Konstellation im Chart. Die Aktie hat nämlich den Widerstand aus 2020, 2021, 2024 und 2025 bei etwa 82/84 Franken erreicht. Fällt diese Hürde wie bereits Anfang 2021, im Mai 2024 und Anfang 2025, dann sind schnell weitere Kurssteigerungen von zehn Prozent und mehr auf über 90 Franken drin.
Möglicherweise fällt zeitnah sogar das Vierjahreshoch um 95 Franken. Denn dort verläuft die obere Begrenzungslinie des Abwärtstrends vom Allzeithoch aus 2021. Vielleicht sind bei Logitech schon in wenigen Monaten 100 Franken drin.
Passende Partner-Produkte zu Logitech (Calls)
Mit einem Call hebeln trading-orientierte Anleger diese möglichen Kurssteigerungen von zehn Prozent und vielleicht sogar noch mehr. Ein Call mit 4er-Hebel (ISIN: CH1445420834) würde bei Logitech-Kursen um 92 Franken rund 50 Prozent zulegen.
Sollte die Aktie sogar die 100 Franken-Marke knacken, wären mit dem Zertifikat etwa 80 Prozent verdient. Ein Zertifikat mit 5er-Hebel (ISIN: CH1411429710) verspricht in beiden Fällen Kurssteigerungen von 60 Prozent und eine Kursverdoppelung. Ein spekulativerer Call mit 8er-Hebel (ISIN: CH1471818265) würde sogar 80 Prozent zulegen und sich bei Logitech-Kursen um 100 Franken fast verdreifachen.
Produkt | Emittent | Basiswert(e) | Typ | Whg. | Risiko |
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CH1411429710 BAER Call-Warrant (Stop Loss ) |
Bank Julius Bär | Logitech International SA | Call | CHF | Mittel |
CH1445420834 VT Long Mini-Future (Stop Loss 63.72) |
Bank Vontobel | Logitech International SA | Long | CHF | Gering |
CH1471818265 UBS Long Mini-Future (Stop Loss 74.07) |
UBS | Logitech International SA | Long | CHF | Hoch |
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