Das war eine schwere Geburt. In den letzten zwei Jahren ist der Dax fünfmal am Widerstand im Bereich des Allzeithochs in der Zone 16'250 bis 16'500 gescheitert. Nach dem Abprallen von dieser Hürde ging es mit dem Index dann so gut wie jedes Mal um fünf bis zehn Prozent nach unten.

Jetzt allerdings konnte der deutsche Leitindex die Marke erfolgreich überspringen. Pünktlich zum Nikolaustag erreichte der Index der grössten 40 deutschen Titel einen neuen Rekord. Und nachdem der bisherige Widerstand jetzt endlich genommen wurde, könnte ganz schnell noch mehr drin sein.

Kursentwicklung vom DAX

Da ist zuerst einmal der saisonale Effekt. Man muss sich einfach nur den Dax der letzten 15 Jahre ansehen. In diesem Zeitraum gab es etwa drei oder vier Jahre, in denen der Index Anfang Dezember höher stand als im folgenden Januar oder Februar. Kursverluste in den nächsten Wochen und ein bis zwei Monaten sind damit statistisch betrachtet eher unwahrscheinlich.

In mehr als zwei Drittel, oder mit einer Wahrscheinlichkeit von etwa 70 Prozent, ging es seit 2008 mit dem Dax im Dezember und den ersten Wochen des folgenden neuen Jahres nach oben.

Für weitere Kursgewinne spricht aber nicht nur das und die Überwindung des Widerstands. Vielmehr hat sich fundamental etwas getan. Die Inflationsrate im Euro-Raum ist im November auf 2,3 Prozent abgerutscht und das ist kaum mehr als die Zielspanne der Inflation für die Währungshüter der Europäischen Zentralbank (EZB) von 2,0 Prozent.

Durch den Rückgang der Inflation auf nun nur noch 2,3 Prozent – vor einem Jahr stand die Preissteigerung noch bei 10,1 Prozent und jetzt im November fielen die Preise im Euro-Raum sogar um 0,5 Prozent – entweicht aber nicht nur der Druck auf die EZB, die Zinsen weiter anzuheben, sondern diese tiefe Inflation eröffnet sogar die Chance auf erste Zinssenkungen in 2024.

Sinkende Zinsen beflügeln Aktien. Denn die Finanzierung von Investitionen wird dadurch für Unternehmen günstiger und Projekte werden leichter umgesetzt und auch die privaten Haushalte können und werden sich bei tieferen Zinsen leichter verschulden um zu konsumieren.

Mehr Investitionen, mehr Privatkonsum – das steigert die Nachfrage in der Wirtschaft und sorgt bei Unternehmen für gute Geschäfte. Die Aktien der Firmen fangen an zu laufen.

Die Wahrscheinlichkeit ist also hoch, dass der Dax noch wochenlang – zumindest bis zur Vorlage der Inflationszahlen für Dezember Anfang 2024 – weiter steigen könnte.

Passende Partner-Produkte zum DAX (Mini Future)

Risikofreudige Anleger hebeln Kursgewinne im Index mit Calls. Sollte der DAX wie seit 2008 in den meisten Jahren in den nächsten sechs bis acht oder zehn Wochen um fünf bis zehn Prozent zulegen, wären im Index entsprechend schon bald 17500 bis etwa 18000 Punkte drin. Bei 18'000 Punkten im Index verspricht ein Call mit 5er-Hebel (ISIN: CH1217411193) Gewinne von rund 50 Prozent.

Mit einem Zertifikat mit schon sportlichem 8er-Hebel (ISIN: CH1236760042) könnte sich ein zehnprozentiges Plus im DAX auf Ebene des Calls in einen Anstieg von annähernd 100 Prozent niederschlagen.

Ein noch spekulativerer Call auf den DAX mit 12er-Hebel (ISIN: DE000SQ1Q6M5) würde sich sogar mehr als verdoppeln. Auf jeden Fall stehen die Chancen charttechnisch, saisonal und dann auch noch fundamental gut, dass der Index seinen aktuell guten Lauf noch über Wochen fortsetzt wird.

Produkt Emittent Basiswert(e) Typ Whg. Risiko
CH1217411193
UBS Long Mini-Future (Stop Loss 13.947.40)
UBS DAX Index Long CHF gering
CH1236760042
VT Long Mini-Future (Stop Loss 14.780.00)
Bank Vontobel DAX Index Long CHF mittel
DE000SQ1Q6M5
L DAX/SOGE open
Société Générale DAX Index Long CHF hoch

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