Das ging schnell. Nur wenige Wochen nach Besprechung von Rohöl an dieser Stelle Anfang September brachte der empfohlene Call (ISIN: CH1274846620) auf WTI ein Plus von 70 Prozent. WTI war dabei um rund acht Prozent geklettert. Ähnliche Steigerungen gab es auch bei der Nordsee-Sorte Brent. Auslöser damals waren die Förderkürzungen der beiden Ölmultis Saudi Arabien und Russland und die damit verbundene Angst vor einer Angebotsverknappung.

Rohöl Preisentwicklung

Aber schon zwei Wochen nach diesem Septemberhoch ging Öl wieder steil nach unten. Brent und WTI verloren dabei Ende letzter Woche jeweils zehn Prozent an Wert. Wie bei einer Fieberkurve, die dem Gesundheitszustand eines Patienten folgt, zog es auch den Chart von WTI und Brent mit der Abwahl des Sprechers des Repräsentantenhauses McCarthy in den Keller. Niemand weiss, wie es jetzt mit Haushaltssperren in USA weitergehen und was das für den US-Präsidenten Joe Biden und seine Handlungsmöglichkeiten bedeuten wird.

Zu dieser politischen Unsicherheit kommt ein anderer Punkt: Die Ölnachfrage in den Staaten ist abgeschmiert. Diese war in den letzten vier Wochen so gering wie zuletzt vor 26 Jahren im vergleichbaren Zeitabschnitt.

Aber dieser jüngste Preissturz könnte sich schnell ins Gegenteil verkehren. So haben Brent und WTI jetzt ihre starke Unterstützung um rund 85 Dollar je Barell erreicht. Charttechnisch betrachtet bestehen gute Chancen, dass der Preis von dieser Zone schnell wieder nach oben dreht.

Zudem ist die Unsicherheit in Nahost gestiegen. Die Anschläge in Israel sind Gift für die Sicherheit und Stabilität der gesamten Region und damit auch von Öl-Förderländern wie Iran, Saudi Arabien oder Vereinigte Emirate. ©

Die saisonale Zyklik beim Ölpreis könnte das sogar noch befeuern. Denn in den letzten zehn Jahren ging es mit dem Ölpreis im Schlussquartal oft schön nach oben. 2021 etwa kam es im Oktober zu Kurssteigerungen bei Brent und WTI jeweils um knapp zehn Prozent. 2020 kletterte der Preis für schwarzes Gold in den letzten drei Monaten des Jahres um 20 Prozent. Im Jahr davor gab es im selben Zeitraum einen Preisaufschwung bei Öl von etwa zehn Prozent.

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Mit einem Call auf Brent hebeln risikofreudige Anleger mögliche Kursgewinne beim schwarzen Gold. Sollte der Preis in diesem Jahr nochmals auf das September-Hoch um 95 Dollar klettern – ein Plus von etwa zehn Prozent – dann wären schon mit einem Call auf Brent mit 6er-Hebel (ISIN: DE000SH7KQY0) Gewinne von etwa 60 Prozent drin.

Bei einem Multiplikator von 12,1 bringt ein deutlich riskanterer Call (ISIN: CH1274846620) bei Kursen von Öl um 95 Dollar sogar mehr als eine Verdoppelung. Anleger, die nicht zocken, sondern einfach nur bei steigenden Ölpreisen mit von der Partie sein wollen, setzen auf ein Tracker-Zertifikat auf WTI (ISIN: CH0328368664). Dieses Zertifikat entwickelt sich im Verhältnis 1:1 wie der Preis von WTI.

Produkt Emittent Basiswert(e) Typ Whg. Risiko
CH0328368664
UBS Tracker Certificate
UBS UBS Bloomberg CMCI WTI Crude Oil CHF Monthly Hedged TR Index Bull CHF gering
DE000SH7KQY0
SOG Factor Long Certificate
Société Générale ICE Brent Crude Oil Front Month Future Bull CHF mittel
CH1274846620
VT Long Mini-Future (Stop Loss 78.75)
Bank Vontobel WTI Light Sweet Crude Oil Long CHF hoch

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