Zehn Prozent hat die Aktie von Richemont in dieser Woche an Wert verloren. Zweistellige Kursverluste – und das noch dazu bei einem SMI-Mitglied – würden eigentlich auf massive operative Probleme hindeuten.

Aber die sind bei Richemont nicht zu sehen. Im ersten Quartal des laufenden Geschäftsjahres von April bis Juni steigerte der Luxusgüterkonzern seinen Umsatz um 14 Prozent auf 5,3 Milliarden Euro. Bereinigt um Währungseffekte – der starke Franken zu vielen Regionen weltweit brachte entsprechende Wechselkurseinbussen – lag das Plus sogar bei 19 Prozent.

Während der Umsatz in Europa nur um zehn Prozent zulegen konnte und Amerika sogar vier Prozent im Minus lag, explodierten die Erlöse im Raum Asien Pazifik um 32 Prozent. Der Anteil der Region am Konzernumsatz kletterte dadurch im Vergleich zum Vorjahresstichtag von 36,4 auf 42,1 Prozent.

Obwohl das eigentlich starkes Wachstum zeigt, rutschte die Aktie Anfang der Woche massiv ab. Allerdings kamen am gleichen Tag auch Zahlen zum Wirtschaftswachstum Chinas. Die waren zwar nicht schlecht, aber offensichtlich waren Anleger enttäuscht und straften nicht nur Richemont ab, sondern auch andere Anbieter von Luxusgütern wie LVMH, die fünf Prozent einbüssten. Luxusgüterkonzerne haben ja in der Regel viele Kunden in Fernost und China.

Im zweiten Quartal war die Wirtschaft im Reich der Mitte "nur" um 0,8 Prozent gewachsen. Das war zwar weniger als im ersten Quartal, aber auf Jahressicht doch ein Plus von 6,3 Prozent. Der Vergleich und die Reaktion der Märkte zeigt, dass hier etwas auseinanderklafft. Denn wenn China einerseits im Quartal nicht stark wächst, Richemont seinen Umsatz in der Region im gleichen Quartal aber massiv steigern kann, deutet das nicht wirklich auf eine Schwäche hin.

Risikofreudige Anleger sehen im Kursrückschlag des SMI-Mitglieds deshalb eine gute Gelegenheit zum Einstieg. Denn die Aktie ist jetzt auf den starken Widerstand um 140 Franken zurückgefallen. Richemont läuft schon seit Ende Januar in einer Trading-Range zwischen 140 und 150 Franken und ist in diesem Zeitraum schon mehrmals von der unteren Begrenzung der Handelsspanne schnell wieder nach oben abgeprallt. 150 Franken könnten ganz schnell wieder drin sein.

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Das ist zwar ein Trading-Potential von "nur" etwa knapp zehn Prozent. Aber mit einem Call lässt sich das schön vervielfachen. Mittleres Risiko hat ein Faktor-Zertifikat (ISIN: DE000SD3EG89) mit konstantem Hebel sechs. Sollte Richemont wieder auf die obere Begrenzung der Trading Range bei 150 Franken klettern wären mit diesem Call etwa 50 Prozent verdient. Ein Call mit 9er-Hebel (ISIN: CH1236307489) bietet dann sogar fast Verdoppelungspotential.

Etwas entspannter, aber immer noch mit hohem Gewinnpotential versehen, ist ein Call mit 4er-Hebel (ISIN: CH1225144299). Klettert Richemont auf 150 Franken, bietet dieses Zertifikat ein Plus von etwa 40 Prozent.

 
Produkt Emittent Basiswert(e) Typ Whg. Risiko
CH1225144299
VT Long Mini-Future (Stop Loss 113.57)
Bank Vontobel Compagnie Financière Richemont SA Long CHF gering
DE000SD3EG89
SOG Factor Long Certificate (Stop Loss )
Société Générale Compagnie Financière Richemont SA Bull CHF mittel
CH1236307489
UBS Long Mini-Future (Stop Loss 127.22)
UBS Compagnie Financière Richemont SA Long CHF hoch

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