«400 Dollar sind ganz schnell drin», so lautete meine Einschätzung bei der letzten Empfehlung von Tesla Anfang September. Die Aktie des E-Auto-Herstellers notierte damals bei 350 Dollar. Und diese Empfehlung wurde ein Volltreffer. Denn nur eine Woche später hatte das Nasdaq-Mitglied die genannte psychologische Hürde erreicht. Wer damals ausgestiegen ist, konnte mit den ebenfalls empfohlenen Call-Zertifikaten (ISIN: CH1432460777, CH1479768314 und CH1469364447) in nur einer Woche seinen Einsatz verdoppeln bis verdreifachen. So schnell ging wohl kaum eine andere Empfehlung an dieser Stelle bisher auf.
Das war aber noch nicht das Ende der Fahnenstange. Wer dabei geblieben war, konnte im Hoch Anfang November bei Tesla-Kursen von 468 Dollar mit den Zertifikaten sogar bis zu 300 Prozent verdienen. Von diesem beinahe Allzeithoch - die Tesla-Aktie hatte ihren Kursrekord im Dezember 2024 bei 479 Dollar - hat der Titel nun aber korrigiert. Anleger fragen sich: Dabei bleiben oder erneut einsteigen?
Wem die bisherigen Zertifikate nach dem starken Kursanstieg nun von der Hebelwirkung zu langweilig sind - immerhin hat sich der Hebeleffekt teils fast halbiert - der greift wie Neueinsteiger zu einem anderen Call mit hohem Hebel. Das könnte sich schon kurzfristig bezahlt machen. Denn bei Tesla gibt es wie Anfang September jetzt erneut gute Chancen auf schnelle und starke Kursgewinne.
Die Berg- und Talfahrt der Aktie auf jeden Fall ist typisch für Börsen-Psychologie. Zuerst im September brachten Rekordzahlen von Tesla bei den Auslieferungen deutliche Kurssteigerungen. Der Umsatz im dritten Quartal war mit 28,1 Milliarden Dollar auf einem Allzeithoch und lag über der Erwartung der Analysten. Aber der Gewinn lag unter den Schätzungen der Experten.
Tesla arbeitete im Dreimonatszeitraum nicht nur mit Preisnachlässen, sondern hatte auch hohe Investitionen in KI und autonome Systeme und hohe Forschungskosten. Das Ergebnis je Aktie lag deshalb mit 0,50 Dollar unter dem Konsens der Analysten von 0,54 Dollar je Anteil.
Aber genau betrachtet sind solche Herangehensweisen an die Tesla-Aktie ohnehin wenig zielführend. Denn Tesla ist etwas Besonderes, anders als andere Aktien oder zumindest völlig anders als die Aktien von anderen Autobauern. Zuerst zur Bewertung. Während VW, Toyota oder Mercedes auf KGVs irgendwo im einstelligen Bereich kommen, wird Tesla mit dem 200fachen des Gewinns bewertet.
So eine Bewertung ist natürlich aberwitzig hoch. Aber Börsianer preisen bei Tesla nicht nur künftige starke Wachstumsraten ein, sondern auch Technologieführerschaft etwa bei Software und den Tesla-Systemen für autonomes Fahren und in Teilen der KI. Dazu kommt Phantasie aus den weiteren Geschäftsfeldern der Batterien und Energiespeicher, den Megapacks und im Zusammenhang mit autonomem Fahren auch den Robotaxis.
Dazu kommt noch eine Prämie für die enorme Innovationskraft von Tesla und die Eigenschaften von Firmengründer Elon Musk als Schumpeterscher Unternehmer. Solche Unternehmertypen sind gekennzeichnet durch eine «schöpferische Zerstörung». Sie schaffen neue Produkte, Verfahren oder Absatzmärkte und gehen dabei über Leichen, also zerstören bestehende Strukturen am Markt und führen so ihre neuen Produkte zum Erfolg.
Und genau deshalb ist Anlegern Tesla eben ein 200er-KGV wert. Keiner weiss, was Musk noch so alles einfallen wird und welche neuen Dimensionen dem Unternehmen dadurch geöffnet werden. Und da spielt es dann höchstens ganz kurzfristig eine Rolle, ob der Quartalsgewinn je Aktie bei 0,54 oder 0,50 Dollar liegt.
Auf jeden Fall bietet sich durch den jüngsten Kursverfall des Nasdaq-Mitglieds um rund zehn Prozent charttechnisch eine gute Gelegenheit zum Einstieg. Tesla ist dadurch auf die starke Unterstützung bei der psychologischen Marke von 400 Dollar gefallen.
Passende Partner-Produkte zu Tesla (Calls)
Mit einem Call setzen risikofreudige Anleger nun auf einen schnellen Rebound der Aktie von der Unterstützung. Da sind ganz schnell wieder Kurse um 450 Dollar oder vielleicht sogar ein neues Allzeithoch Anfang 2026 drin. Die entsprechend möglichen Kursgewinne zwischen zehn und 20 Prozent vervielfachen Börsianer mit einem Call mit relativ moderatem 5er-Hebel (ISIN: CH1479812781) auf einen Gewinn beim Zertifikat von 50 bis 100 Prozent. Ein Call mit höherem Risiko und 6er-Hebel (ISIN: CH1483507963) könnte dann 120 bis 150 Prozent zulegen.
Anleger, die zocken wollen, greifen sogar zu einem noch spekulativeren Zertifikat mit 10er-Hebel (ISIN: CH1473477441). Bei einem schnellen Sturm von Tesla auf 450 Dollar könnte dieser Call mehr als 100 Prozent zulegen und würde sich bei Tesla-Kurse um 480 Dollar sogar verdreifachen.
| Produkt | Emittent | Basiswert(e) | Typ | Whg. | Risiko |
|---|---|---|---|---|---|
| CH1473477441 BAER Dynamic Mini Future (Stop Loss 364.85) |
Bank Julius Bär | Tesla Inc. | Long | CHF | Hoch |
| CH1479812781 UBS Long Mini-Future (Stop Loss 321.77) |
UBS | Tesla Inc. | Long | CHF | Gering |
| CH1483507963 VT Long Mini-Future (Stop Loss 343.06) |
Bank Vontobel | Tesla Inc. | Long | CHF | Mittel |
Wichtiger Hinweis:
Sämtliche Darstellungen und andere Veröffentlichungen in diesem [Trading-Ideen-]Artikel dienen ausschliesslich der Information. Insbesondere stellen die "Passende Produkte" weder eine Aufforderung, noch eine Empfehlung zum Erwerb resp. zu Veräusserung von Finanzinstrumenten dar, und können somit nicht als Anlageberatung oder als sonstige Entscheidungsgrundlage erachtet werden. Jedes "passende Produkt" in diesem Trading-Ideen Artikel gibt lediglich die Meinung und persönliche Entscheidung des jeweiligen Autors wieder.
