Trading-Ideen: Deutsche Lufthansa - Die Statistik sagt: Jetzt einsteigen

Die Schwankungsbreite liegt damit bei 1000 Prozent. Nachdem die Airline bedingt durch die weltweiten Lockdowns in Zeiten der Corona-Pandemie kursmässig, aber auch operativ, abgestürzt war, ging es seither mit dem Kurs um den Faktor vier nach oben - ehe es dann aber wieder in den Keller ging.

Vor einem Jahr verzeichnete die Aktie wegen der enormen Nachfrage der Menschen nach Flügen nach dem Corona-Beschränkungen innert sechs Monaten einen fulminanten Aufstieg um 100 Prozent. Von diesem Dreijahreshoch ging es dann aber monatelang wieder nach unten.

Ab November kam der nächste Aufschwung. Seit Jahresstart allerdings hat Lufthansa nun wieder rund fünf Prozent an Wert verloren. Grund ist eine Abstufung durch Citigroup. Die Analysten der US-Bank sehen den Nach-Corona-Erholungseffekt im Sektor vor dem Auslaufen, verbunden mit einem verstärkten Preiskampf in der Branche und auch Problemen mit einigen Flugzeugmodellen bei Lufthansa.

Auf den ersten Blick wäre der Wert damit nicht unbedingt ein Titel fürs Depot. Bevor Anleger Lufthansa allerdings ad acta legen, sollten sie einen Blick auf die Bewertung werfen. Schaffte die Airline nach den zwei harten Corona-Jahren in 2022 mit einem Ergebnis je Aktie von 0,66 Euro wieder den Sprung zurück in die Gewinnzone, so dürfte sich der Gewinn je Anteil im vergangenen Jahr dem Konsens der Analysten zufolge auf knapp 1,50 Euro je Aktie mehr als verdoppelt haben. Auch für dieses Jahr rechnen die Experten mit einem Ergebnis je Anteil von 1,50 Euro.

Das heisst: Nach dem Kursrückgang seit Jahresstart gibt es Lufthansa auf Basis 2023 und 2024 zum spottbilligen Kurs-/Gewinnverhältnis von 5x. Und da besteht aus Bewertungssicht deutliches Potential – vielleicht sogar wieder auf Niveaus über 10,00 Euro. Aber auch charttechnisch ist das Bild vielversprechend. Nach dem Kursrückschlag in diesem Jahr notiert der Titel im Bereich der starken Unterstützung von 7,50 Euro.

Mit Calls setzen risikofreudige Anleger darauf, dass der Kurs der Airline von dieser Zone jetzt ganz schnell wieder abheben kann. Immerhin zeigt sich ein deutliches saisonales Muster im Chart: Mit Ausnahme des Corona-Jahres 2020 und von 2018 konnte Lufthansa in den letzten zehn Jahren im ersten Quartal im Vergleich zum jeweiligen Jahresschluss immer deutlich abheben. Kursgewinne von zehn und mehr Prozent könnten auch jetzt wieder drin sein.

Ein Call mit 5er-Hebel (ISIN: CH1225109334) verspricht bei einem Kursanstieg von Lufthansa wieder auf knapp über 8,0 Euro einen Gewinn von mehr als 40 Prozent. Ein Faktor-Zertifikat mit 6er-Hebel (ISIN: DE000SQ6QUV6) wirft dann sogar ein Plus von 60 Prozent ab. Wer wirklich sehr spekulativ unterwegs ist und davon ausgeht, dass die Aktie nicht unter die Unterstützung von 7,50 Euro fällt, greift sogar zu einem Call mit einem riskanten 18er-Hebel (ISIN: CH1305887007). Sollte das MDAX-Mitglied wie erwartet von der Unterstützung schnell nach oben drehen, wäre mit diesem Zertifikat bei Kursen von etwa 8,20 Euro – ein Anstieg um rund zehn Prozent – fast eine Verdreifachung drin.