Zahlreichen Besitzern aus der Generation der Babyboomer droht deshalb ein unfreiwilliger Verkauf der Immobilie. Ganze 85 Prozent der heute 50- bis 65-jährigen Eigentümer könnten laut Moneypark im Rentenalter ein «substantielles» Problem mit der nachhaltigen Tragbarkeit ihrer Immobilie bekommen. «Nur 15 Prozent können ruhig schlafen», folgert der Hypothekenvermittler am Mittwoch im Umkehrschluss.
Immerhin rund ein Drittel der «gefährdeten» Altersgruppe besitze ausreichend Vermögen, um die Hypothek vor der Pensionierung so weit zu amortisieren, dass die nachhaltige Tragbarkeit gegeben sei. Von vielen werde das Thema Tragbarkeit der Hypothek im Rentenalter allerdings auf die lange Bank geschoben.
Die Tragbarkeitsregeln sehen mehrheitlich vor, dass die Wohnkosten nicht mehr als ein Drittel des Haushalteinkommens ausmachen dürfen. Diese Wohnkosten bestehen aus den Kosten für die Hypothek zusätzlich der Nebenkosten und allfälligen Amortisationszahlungen.
Für die Berechnung der Wohnkosten wird ein kalkulatorischer Zinssatz für die Hypothekarschulden von 5 Prozent verwendet. Dazu kommt 1 Prozent des Immobilienwerts für die Nebenkosten.
Wohnkostenanteil steigt nach Pensionierung
Die kalkulatorischen Wohnkosten machen laut Moneypark bei den 50- bis 65-jährigen durchschnittlich heute 27 Prozent des Haushalteinkommens aus. Mit der Pensionierung und dem geringeren Einkommen steige dieser Anteil aber auf 50 Prozent.
Um die Tragbarkeit von maximal 33 Prozent zu erreichen, müsse entsprechend die Hypothekarsumme im Hinblick auf die Pensionierung verringert werden. Lediglich 15 Prozent der Eigenheimbesitzer müssen laut Moneypark auf die Pensionierung hin nicht amortisieren.
Lukas Vogt, CEO von Moneypark, lässt sich folgendermassen zitieren: «Viele aus der Generation Babyboomer könnten in den nächsten Jahren gezwungen sein, ihr Eigenheim weiterzugeben und werden damit unverhofft zu Heilsbringern der Generation Y, die sich den lang ersehnten Wohntraum doch noch erfüllen kann.»
Moneypark stützt sich bei diesen Aussagen auf eine Analyse von knapp 3000 Eigenheim-Finanzierungen.
(AWP)
4 Kommentare
Thebighshort hat hart geschrieben aber irgendwie Wahrheit. Ja so VIELE, erbten was, aber dann doch nicht so viel, haben dazu mit 45 sehr gutes Einkommen zu Zweit und kauften sich " Luxus Hütte/ Wohnung", die nach ehrlicher Langzeit Beurteilung eigentlich nicht passt finanziell. Passt zwar bei Moment Berechnung. Ja die Banken rechnen daher mit 5% plus Sicherheiten. Dazu kommt bei Vielen noch der übrige Luxus, plus Leasing für das nicht zu den Personen passenden Autos weit über 70'000. Mehr Schein als Sein. Motto; wir verdienen heute super, also es darf geklotzt und geblufft werden. Was MORGEN oder mit 65 ist, ist egal. Ich Rede Klartext. Bin bei den 15% die tief , ruhig schlafen. Etwa 55% plus.. und etwas amortisiert. 33 1/3% sehr gut erfüllt und dazu der Buhalterische Wert heute. Laufend auf modernem , aber nicht overdressten, Standard.Und es wird immer teurer zu meinen Gunsten! Sagt selbst Hypo Bank. Ja so gesehen stimmt der Artikel leider.
In vielen Ländern ist es üblich, die Hypothek innerhalb von 30 odere 40 Jahren zu amortisieren. Warum nicht in der Schweiz? Ziel sollte sein: mit Ende der Erwerbstätigkeit, ungefähr 65, keine Schulden inkl. Hypothek und unabhängig von Banken.
Sobald der unsägliche Eigenmietwert abgeschafft ist, wird dies ganz von selbst geschehen.
Wer im Alter sich in der Pension seine hochverschuldete- und nicht abbezahlte Hütte nicht leisten kann, soll sie halt verkaufen.
Ich bin nicht bereit als Bankaktionär hochverschuldete Hypothekarnehmer zu subventionieren.