Selenskyj war bereits am Donnerstag in der US-Hauptstadt Washington eingetroffen. Er wollte nach eigenen Angaben Vertreter von Rüstungsunternehmen treffen, um die Verteidigung seines Landes zu stärken. Dabei sollte es auch Gespräche über zusätzliche Lieferungen von Flugabwehrsystemen geben. Vor dem Hintergrund der durch russische Angriffe hervorgerufenen Energiekrise in der Ukraine waren auch Treffen mit Vertretern US-amerikanischer Energieunternehmen geplant.
Am Tag vor dem Treffen mit Selenskyj hatte Trump mit Russlands Präsidenten Wladimir Putin telefoniert. Trump stellte danach ein persönliches Treffen mit Putin in Aussicht - er wolle sich «wahrscheinlich in den nächsten zwei Wochen» in Budapest in Ungarn mit dem Kremlchef treffen, teilte er mit. Bereits im August hatten sich beide in Alaska gesehen - ohne Selenskyj und ohne greifbares Ergebnis. Auch jetzt ist unklar, ob der ukrainische Präsident bei dem möglichen Treffen eine Rolle spielen könnte.
Ob sich Putin und Trump tatsächlich ein weiteres Mal in diesem Jahr treffen, könnte auch vom Ausgang der Gespräche mit Selenskyj im Weissen Haus abhängig sein - und davon, ob die USA der Ukraine Tomahawk-Marschflugkörper bereitstellen wird. In diesem Falle dürften die Nato-Partnerstaaten den USA die Waffen abkaufen und sie der Ukraine zur Verfügung stellen./ngu/DP/he
(AWP)