Erst vor Tagen hatte Trump angekündigt, weitere Zölle in Höhe von 100 Prozent gegen chinesische Produkte ab 1. November erheben zu wollen. Davor hatte er sein geplantes Treffen mit Chinas Präsident Xi Jinping in Südkorea Ende Oktober mit Verweis auf den laufenden Handelskonflikt infrage gestellt. Trumps Aussagen hatten vor dem Wochenende für ein deutliches Einknicken der Börsen geführt.
Trump begründete sein Vorgehen damit, dass China «Briefe an Länder in aller Welt» geschickt habe, in denen Exportbeschränkungen für Seltene Erden und andere Materialien angekündigt würden. Dies «sei aus dem Nichts gekommen», könne den Welthandel lahmlegen und vielen Staaten schaden.
Peking warf den USA daraufhin «Doppelmoral» vor und drohte mit Gegenmassnahmen. «Wenn die USA stur an ihrem Kurs festhalten, wird China entschlossen entsprechende Massnahmen ergreifen, um seine legitimen Rechte und Interessen zu schützen», teilte das Handelsministerium in Peking mit.
Washington verallgemeinere seit langem das Prinzip der nationalen Sicherheit, missbrauche Exportkontrollen, wende diskriminierende Massnahmen gegen China an und dehne einseitig seine Gerichtsbarkeit bei Produkten wie Halbleitern oder Computerchips aus, so der Vorwurf./rin/DP/men
(AWP)