Trotz einzelner Erfolge reichten die bisherigen Bemühungen und Massnahmen der verschiedenen Akteure nicht aus, um die dringend notwendige Trendwende einzuleiten, heisst es in der Stellungnahme, die am Sonntag veröffentlicht wurde. «Für den Schutz der Lebensgrundlagen müssen die Artenvielfalt und die Qualität der Lebensräume nachhaltig gesichert und gefördert werden.»
Zu den 102 Unterzeichnenden der Stellungnahme gehören unter anderem Forscher der Eidgenössischen Technischen Hochschule Zürich (ETH) und der Eidgenössischen Forschungsanstalt für Wald, Schnee und Landschaft (WSL). Die auf Biodiversität spezialisierten Forscherinnen und Forscher beobachten demnach, «dass sich die Lebensbedingungen vieler Arten und Lebensräume in der Schweiz weiterhin verschlechtern».
«Über ein Drittel der Arten und mehr als die Hälfte der Lebensraumtypen sind bedroht», heisst es weiter. Zu den Hauptfaktoren, die die Biodiversität beeinträchtigen, zählten unter anderem Mikroverunreinigungen, der Verlust von Lebensräumen sowie die Auswirkungen des Klimawandels.
Es bestehe entschlossener Handlungsbedarf in allen Lebens- und Naturräumen, in Gewässern, im Kulturland, im Wald und in Siedlungen und damit in verschiedensten Lebens-, Wirtschafts- und Politikbereichen. Mehr ökologisch wertvolle und langfristig geschützte Flächen, weniger schädliche Einträge und verstärkte Klimaschutzmassnahmen seien notwendig, um eine umfassende Trendwende herbeizuführen.
(AWP)
1 Kommentar
Diesen Forderungen anerkannter Wissenschafter ist unbedingt Rechnung zu tragen. Ich werde die Biodiversitätsinitiatve mit einem JA unterstützen. Die Gegner, die ja kaum die wirklichen Folgen einer Ablehnung tragen wollen und leider auch nicht mehr erleben müssen, sind klar in die Schranken zu weisen. Dazu gehören Ignoranten wie ein Teil der SVP mit ihren Bundesräten Roesti und Parmelin, wie auch engststirnige Lobbyisten wie Ritter vom Bauernverband etc.