Die UBS-Titel notieren nach einem volatilen Handelsbeginn an einer insgesamt freundlichen Börse gegen 9.40 Uhr um 1,4 Prozent im Plus auf 25,31 Franken. Der Leitindex SMI notiert gleichzeitig um 0,48 Prozent fester.

Die UBS habe die Markterwartungen mit ihren Gewinnzahlen um rund 30 Prozent übertreffen können, stellen etwa die Analysten des US-Instituts Jefferies in einem ersten Kommentar fest. Deutlich besser als erwartet schnitt laut den Beobachtern vor allem die Investment Bank ab, die von starken Handelserträgen profitieren konnte.

Aber auch im Vermögensverwaltungsgeschäft konnte die UBS die Einnahmen dank sehr starken transaktionsbasierten Erträgen stärker als erwartet steigern, wie es etwa im Kommentar von Analyst Andreas Venditti von der Bank Vontobel heisst. Dagegen enttäuschte das Schweizer Geschäft, wo der Ertrag wegen des schwächeren Zinsengeschäft zurückging.

Für ZKB-Analyst Michael Klien zeichnen die Quartalszahlen nicht nur wegen der steigenden Erträge ein positives Bild: Auch die Integration verlaufe nach Plan, zudem habe der Abbau der Abwicklungseinheit NCL (Non-Core and Legacy) schneller als geplant fortgesetzt werden können, betont er in seinem Kommentar.

Für Analyst Kian Aubouhossein von J.P. Morgan handelt es sich bei der CS-Integration bisher gar um den am reibungslosesten durchgeführten Zusammenschluss von zwei Grossbanken der letzten 30 Jahre. So halte die UBS nicht nur ihre Vorgaben bezüglich der Kostensynergien ein. Noch wichtiger sei es, dass die Grossbank gleichzeitig ihren Marktanteil im wichtigen Vermögensverwaltungsgeschäft nicht nur halten, sondern gar ausbauen könne.

Gut kommt auch die Aussage der UBS an, dass im Jahresverlauf weitere 2,5 Milliarden Dollar an Aktienrückkäufen geplant sei. Die Experten der britischen Barclays verweisen dabei auch darauf, dass die Grossbank für die Rückkäufe im laufenden Jahr bereits vollumfänglich Rückstellungen gebildet hat.

Nächster Meilenstein für die UBS werden allerdings die im Juni erwarteten Eckwerte des Bundesrats bezüglich Kapitalvorgaben für die Grossbank sein. Diese könnten auch die weiteren geplanten Kapitalrückführungen an die Aktionäre ab 2026 beeinflussen.

Die UBS habe noch einmal betont, dass das Ergebnis «ungewiss» sei, sagt RBC-Analystin Anke Reingen. Die Ungewissheit über die Regulierung dürfte der Hauptgrund für die unterdurchschnittliche Performance der UBS-Aktien sein, heisst es auch bei der Bank Vontobel.

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(AWP)