Vor allem die Beilegung des Steuerfalls in Frankreich und die Einigung im Fall der «US-Ramsch-Hypotheken» der früheren Credit Suisse schenkten dabei ein.
Für den Frankreich-Fall betrug die Auflösung gemäss den Angaben 284 Millionen US-Dollar. Die Bank hatte dafür vor einigen Jahren Rückstellungen in Höhe von 1,1 Milliarden Euro zurückgestellt und nach einem Schuldeingeständnis im vergangenen September 835 Millionen Euro (Busse und Schadenersatz) an Frankreich bezahlt.
Der Steuerprozess im Nachbarland, bei dem es um Vorwürfe der rechtswidrigen Kundenanwerbung und schweren Geldwäscherei ging, hatte die Bank über Jahr verfolgt - mit Prozessen und Rekursen. Im September einigte sich die UBS dann doch aussergerichtlich, was sie ursprünglich vermeiden wollte. Mit der Bezahlung der 835 Millionen Euro - 1 Milliarde weniger als vom Gericht zuletzt verlangt hatte - war der Rechtsstreit aus der Welt.
RMBS-Fall von der CS übernommen
Der Fall der US-Ramsch-Hypotheken stammte aus der Zeit der Finanzkrise und ging ähnlich weit zurück. Die UBS selber hatte sich im Fall der sogenannten RMBS-Papiere mit den US-Behörden bereits vor Jahren geeinigt. Nicht so die Credit Suisse: Ihre Altlast wurde daher von der UBS übernommen. Im vergangenen August konnte sich die UBS dann aber mit den US-Justizbehörden einigen und zahlte dafür 300 Millionen US-Dollar.
Entsprechende zusätzliche Rückstellungen in diesem Zusammenhang konnten somit aufgelöst werden. Gemäss dem heute veröffentlichten Quartalsbericht wurden insgesamt Rückstellungen in Höhe von 673 Millionen US-Dollar diesbezüglich aufgelöst. Diese Auflösungen seien aber durch Neubildungen im Zusammenhang mit einer Erhöhung anderer Rückstellungen für Rechtsfälle teilweise ausgeglichen worden, heisst es in der Mitteilung.
Insgesamt bleiben die Rückstellungen für diverse Altlasten trotz der jüngsten Einigungen aber hoch. Gemäss dem Quartalsbericht hatte die UBS per Ende September Rückstellungen für Altlasten etc. von 3,096 Milliarden US-Dollar, Ende Juni waren es noch 3,45 Milliarden und Ende 2024 3,60 Milliarden gewesen.
(AWP)
