Um 09.30 Uhr verlieren Richemont 0,6 Prozent auf 167,10 Franken und die Inhaberaktien von Swatch geben um 0,4 Prozent auf 167,45 Franken ebenfalls leicht nach. Der Gesamtmarkt gemessen am SLI (+0,1 Prozent) steht kaum verändert.

Insgesamt bewerten die Experten die jüngsten Exportdaten als neutral bis sogar leicht positiv. So gingen die Erwartungen vorab auch recht weit auseinander. Während die ZKB nur ein Minus von etwas über 3 Prozent erwartet hatte, war Vontobel von einem Rückgang um 10 Prozent ausgegangen. Folglich bewertet Vontobel das Ergebnis sogar als leicht positiv.

Zudem wird der Sondereffekt durch die USA hervorgehoben. Ohne die USA hätten die Ausfuhren sogar um etwas über 2 Prozent angezogen, rechnen die Analysten von Vontobel und der UBS vor. Dies «deutet darauf hin, dass das Schlimmste trotz anhaltender Volatilität vorbei sein könnte», heisst es bei der UBS.

Auch die Halbierung der Ausfuhren in die USA sei vor allem mit den Verwerfungen um die US-Zölle zu erklären. Uhrenhersteller hatten vor der Einführung der Strafzölle von 39 Prozent ihre Lager noch gefüllt und diese müssten nun erst einmal abgebaut werden.

Ferner zeigten die Zahlen auch positive Impulse im Markt. Diese kämen vor allem aus den asiatischen Märkten wie Hongkong, Singapur und den Vereinigten Arabischen Emiraten. Auch Grossbritannien habe sich gut entwickelt.

Vontobel sieht zudem weiterhin Anzeichen für eine zunehmende Diskrepanz zwischen den Herstellern. Während die führenden Hersteller von ihrer Tradition, Preisgestaltungsmacht und ihrer diversifizierten Präsenz profitieren, dominierten im «breiten Markt Überkapazitäten und eine schwächere Preisdisziplin». Trotzdem rechnet der Analyst mit einem Wachstum im kommenden Jahr von wieder 4 Prozent.

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(AWP)