Beide Seiten hatten zuvor separat ihre Forderungen formuliert. Die Positionen liegen weit auseinander.
Die Ukraine, die seit gut drei Jahren eine Invasion Russlands abwehrt, fordert auf der Grundlage eines US-Vorschlags eine international überwachte bedingungslose 30-tägige Waffenruhe als Einstieg in Friedensverhandlungen. Russland knüpft eine Waffenruhe an Bedingungen. So soll die Ukraine auf westliche Waffenlieferungen verzichten und die Mobilmachung einstellen. Verhindern will Moskau so, dass Kiew eine Feuerpause zum Kräftesammeln im Krieg nutzt.
Die Gesprächsrunde in Istanbul ist die zweite seit Mitte Mai. Als einziges konkretes Ergebnis hatten die Seiten damals den seit Kriegsbeginn grössten Gefangenenaustausch von jeweils 1.000 Inhaftierten vereinbart. Davor hatten die Kriegsparteien zuletzt 2022 direkt miteinander gesprochen. Die russische Delegation wird erneut angeführt von Präsidentenberater Wladimir Medinski und die ukrainische von Verteidigungsminister Rustem Umjerow.
Kurz vor dem Treffen in Istanbul hatten beide Kriegsparteien ihre gegenseitigen Angriffe massiv ausgeweitet - mit Opfern und Schäden auf beiden Seiten. Russland hatte den Krieg gegen das Nachbarland im Februar 2022 begonnen./apo/DP/stk
(AWP)