Im Juni war die Vier-Parteien-Koalition nach nur elf Monaten auseinandergebrochen, nachdem Wilders seine Minister aus der Regierung zurückgezogen hatte. Anlass war ein Streit um strengere Asylgesetze. Während seine früheren Koalitionspartner nach den Umfragen mit starken Verlusten rechnen müssen, halten die Wähler Wilders aber die Stange.
Doch ob die Anti-Islam-Partei erneut in die Regierung einziehen kann, ist unwahrscheinlich. Alle etablierten Parteien haben eine Zusammenarbeit mit ihm abgelehnt. Die Regierung war von dem parteilosen früheren Beamten, Dick Schoof, geleitet worden.
Rot-Grün an zweiter Stelle
Stabil hinter der PVV an zweiter und dritter Stelle liegen das rot-grüne Bündnis mit 25 und die Christdemokraten mit 23 Sitzen - ein Zuwachs von 18 Mandaten im Vergleich zu 2023. Auch der linksliberalen D66 werden grosse Gewinne vorhergesagt. Die rechtsliberale VVD jedoch, jetzt noch Regierungspartei, muss mit herben Verlusten rechnen.
Nach Angaben der Meinungsforscher wissen aber noch viele Wähler nicht, wem sie am kommenden Mittwoch ihre Stimme geben werden. Das Institut Verian spricht von fast der Hälfte der Wähler. Hauptthemen im Wahlkampf sind Asyl und Migration sowie die grosse Wohnungsnot.
Für die repräsentative Umfrage wurden 1.473 wahlberechtigte Niederländerinnen und Niederländer im Zeitraum vom 17. bis 20. Oktober befragt./xx/DP/stw
(AWP)