Die Partei von Wilders hatte in den Umfragen einen deutlichen Sprung nach vorne gemacht, nachdem die rechtsliberale VVD eine Koalition mit ihm nicht ausgeschlossen hatte. Oppositionsparteien werfen der VVD vor, Wilders salonfähig gemacht zu haben.
Auch das Bündnis der sozialdemokratischen und der grünen Partei mit dem Spitzenkandidaten und früheren EU-Kommissar, Frans Timmermans, legte in den jüngsten Umfragen deutlich zu. Der bisherige Favorit, der ehemalige Christdemokrat Pieter Omtzigt und seine neue Partei NSC fiel dagegen in den jüngsten Umfragen zurück und steht nun an vierter Stelle. Wahlforscher geben an, dass etwa 70 Prozent der Niederländer noch keine klare Entscheidung getroffen haben.
Die vorgezogene Parlamentswahl war notwendig geworden, nachdem die Mitte-Rechts-Koalition von Premier Mark Rutte im Sommer geplatzt war. Anlass war ein Konflikt über die Migrationspolitik. Der rechtsliberale Rutte hatte daraufhin angekündigt, die nationale Politik zu verlassen. Er ist seit etwa 13 Jahren Premier und bleibt im Amt, bis ein Nachfolger gewählt ist./ab/DP/zb
(AWP)