Dies geht aus der am Donnerstag publizierten Statistik der Unternehmensgruppen (STAGRE) für die Jahre 2014 bis 2022 des Bundesamts für Statistik (BFS) hervor. Ende 2022 gehörten knapp 62'000 Unternehmensgruppen in der Schweiz zu einer sogeannten Unternehmensgruppe. Darunter versteht man Firmen, die mindestens eine, häufig aber auch mehrere Tochterunternehmen kontrollieren.

Betrachtet man diese Gruppen nach Umsatz, so präsentiert sich ein sehr uneinheitliches Bild. Denn die Umsätze der verschiedenen Unternehmensgruppen variieren massiv.

Insgesamt erwirtschafteten die in der Schweiz aktiven Firmengruppen 2021 fast 2,5 Billionen Franken. Der Grossteil davon entfiel auf ausländische Multinationale (rund 1,6 Bio). Schweizer Mulits trugen zu diesen Umsätzen nur einen Drittel bei.

Bei den ausländischen Konzernen entfielen dabei hohe 89 Prozent des Umsatzes auf Gruppen mit einem Jahresumsatz von 750 Millionen Franken oder mehr. Das sind konkret nur 224 Firmengruppen oder weniger als zwei Prozent aller hierzulande tätigen ausländischen Multis.

2 Millionen Arbeitnehmer

Betrachtet man wiederum den Einfluss der Firmengruppen auf den Arbeitsmarkt, so beschäftigten alle Unternehmensgruppen 2022 zusammen über 2 Millionen Personen oder rund 40 Prozent aller Arbeitnehmenden hierzulande. Dabei hatten solche aus der Schweiz insgesamt einen grösseren Einfluss auf den Arbeitsmarkt als ausländische.

So waren rund 43'000 Unternehmensgruppen mit insgesamt knapp anderthalb Millionen Angestellten unter Schweizer Kontrolle. Die Kategorie der ausländischen Gruppen umfasste hingegen nur gut 18'000 Firmengruppen mit über 550'000 Beschäftigten.

Bedeutende Verschiebungen bei Sitzländern

Blickt man wiederum nur auf die Kategorie der ausländischen Gruppen, so arbeiteten am meisten Schweizer Arbeitnehmer bei bei einer Tochter eines Konzerns aus Deutschland, den USA oder Frankreich. Diese Top 3 war über die Jahre hinweg stabil.

Doch ergaben sich auf den hinteren Rängen auch bedeutende Verschiebungen. Die Anzahl der Arbeitsplätze bei chinesisch-kontrollierten Unternehmen stieg in der Untersuchungsperiode auf etwa das Fünffache, während sie sich bei Unternehmen unter luxemburgischer Kontrolle mehr als verdreifachte. Im Gegensatz dazu verzeichneten italienisch kontrollierte Unternehmen einen Rückgang der Beschäftigten.

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(AWP)