Trotz des Rückgangs der Gewalt habe sich die humanitäre Lage drastisch verschlechtert. Krankenhäuser seien unterversorgt. Viele hätten mit Strom-, Wasser- und Personalmangel zu kämpfen, hiess es weiter. Die öffentliche Versorgung sei wegen der heftigen konfessionellen Zusammenstösse vielerorts zusammengebrochen. Infolge der Kämpfe seien bisher rund 176.000 Menschen in der Region um Suwaida und im angrenzenden Daraa vertrieben worden.

Bevölkerung auf humanitäre Hilfe angewiesen

Im südlichen Syrien waren Mitte Juli Kämpfe ausgebrochen zwischen drusischen Milizen und sunnitischen Stammesgruppen, die von der Regierung in Damaskus unterstützt werden. Menschenrechtsaktivisten zufolge wurden mehr als 1.300 Menschen getötet, darunter etwa 200 durch Hinrichtungen an Ort und Stelle. Das Nachbarland Israel bombardierte Gebiete im Süden und in Damaskus mit dem erklärten Ziel, die Drusen zu schützen.

Bereits seit mehreren Tagen erreichen immer mehr Hilfskonvois des Syrischen Roten Halbmonds die Region. Nach Angaben der Hilfsorganisation ist die Bevölkerung dort fast komplett auf humanitäre Hilfe angewiesen. Neben Lebensmitteln und Medikamenten würden auch technische Geräte für die Stromversorgung geliefert./arj/DP/jha

(AWP)