Zudem fiel der Stimmungsindikator unter die sogenannte Expansionsschwelle von 50 Punkten. Dies deutet auf eine abnehmende wirtschaftliche Aktivität hin. Der Indikator für die Industrie legte unterdessen überraschend deutlich zu, blieb aber weiter unter der Expansionsschwelle. Der Indikator für den Dienstleistungssektor ging dagegen überraschend zurück und liegt jetzt ebenfalls unter der Marke von 50 Zählern.
«Die Konjunktur in der Eurozone kommt nicht Schwung», kommentierte Cyrus de la Rubia, Chefökonom der Hamburg Commercial Bank. Seiner Einschätzung nach hat die aggressive Zollpolitik der US-Regierung in den vorangegangenen Monaten Vorzieheffekte ausgelöst. Daher sei die etwas bessere Entwicklung in den vergangenen Monaten zu erklären, während sich die Lage im Mai wieder verschlechtert habe.
Thomas Gitzel, Chefökonom der VP Bank, verwies zudem auf die schlechtere Stimmung der Einkaufsmanager im Bereich Dienstleistungen. «Die privaten Haushalte scheinen sich in Anbetracht der sich eintrübenden Situation am Arbeitsmarkt mit Ausgaben zurückzuhalten», sagte Gitzel. Unter anderem sorge der Strukturwandel in der Automobilindustrie für einen Abbau von Arbeitsplätzen, der die Konsumlaune belaste./jkr/stk
(AWP)