Umsatzzahlen aus dem Einzelhandel enttäuschten die Erwartungen. Die Erlöse gingen zu Jahresbeginn um 0,8 Prozent zurück. Es war der deutlichste Rückgang seit fast einem Jahr. Der Einzelhandel gilt als Indikator für die Stärke des Konsums, der für die US-Wirtschaft besonders wichtig ist. Auch die Industrieproduktion sank unerwartet deutlich. Sie ging im Januar im Monatsvergleich um 0,1 Prozent zurück, während Analysten im Schnitt einen Anstieg um 0,2 Prozent erwartet hatten. Im Dezember hatte die Produktion laut revidierten Daten stagniert. Zunächst war ein Zuwachs um 0,1 Prozent ermittelt worden.
Der Empire-State-Index, der die Industriestimmung im US-Bundesstaat New York misst, verbesserte sich dagegen im Februar deutlicher als erwartet. Er stieg von minus 43,7 Punkten im Vormonat auf minus 2,4 Punkte. Analysten hatten im Schnitt einen Anstieg auf minus 12,5 Punkte erwartet.
Die wöchentlichen Zahlen vom Arbeitsmarkt deuteten dagegen auf einen anhaltend robusten Zustand des Jobmarkts hin. Die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe sanken von bereits niedrigem Niveau aus. Die Einfuhrpreise legten im Januar auf Monatssicht unterdessen so deutlich wie seit fast zwei Jahren nicht mehr zu.
Während die Zahlen aus dem Einzelhandel und die Daten zur Industrieproduktion die Erwartung perspektivischer Zinssenkungen durch die US-Notenbank Fed stärken dürften, sprechen die Daten zur Industriestimmung sowie die Zahlen vom Arbeitsmarkt und die Preisdaten eher dagegen./ck/he
(AWP)