In den USA ist die Arbeitslosenquote im August unerwartet und deutlich gestiegen. Die Beschäftigung legte zwar etwas stärker als erwartet zu. Allerdings wurde der Stellenaufbau für die beiden Vormonatswerte deutlich nach unten revidiert. Zudem blieb die Lohnentwicklung hinter den Erwartungen zurück.

Ein schwächerer Arbeitsmarkt erleichtert der US-Notenbank Fed die Inflationsbekämpfung. «Die Anzahl der neu geschaffenen Stellen hat sich über die vergangenen Monate hinweg abgeschwächt», schrieb Thomas Gitzel, Chefvolkswirt der VP Bank. «Die Fed kann also im September guten Gewissens von einer weiteren Zinsanhebung absehen.» Der Zinsgipfel sei erreicht.

Später veröffentlichte US-Daten fielen indes besser als erwartet aus. Die Stimmung in der US-Industrie hellte sich im vergangenen Monat stärker auf als erwartet, wie der Einkaufsmanagerindex ISM zeigt. Zudem legten im Juli die Bauinvestitionen überraschend deutlich zu.

Der nächste Zinsentscheid der Fed steht am 20. September an. Bisher ist nicht klar, ob die Währungshüter ihren Straffungskurs fortsetzen werden. An den Finanzmärkten wird derzeit auf dieser Sitzung überwiegend keine erneute Anhebung erwartet./jsl/gl/he

(AWP)