Der Terminkontrakt für zehnjährige Papiere (T-Note-Future) fiel am Donnerstag um 0,19 Prozent auf 112,78 Punkte. Die Rendite der zehnjährigen Anleihen stieg auf 4,09 Prozent.

Der längste Teilstillstand der US-Regierungsgeschäfte ist beendet. Präsident Donald Trump setzte mit seiner Unterschrift den zuvor vom Parlament beschlossenen Übergangshaushalt in Kraft und beendete damit nach 43 Tagen den sogenannten Shutdown. Die Anleihen reagierten kaum, da die Entscheidung erwartet worden war.

«Da der Übergangshaushalt allerdings nur bis zum 30. Januar gilt, ist das Risiko eines neuerlichen Shutdowns Anfang 2026 gross», kommentierte Thomas Gitzel, Chefvolkswirt der VP Bank. «Die sozialen und wirtschaftlichen Folgen eines erneuten Regierungsstillstandes wären aber geringer.» Schliesslich seien Auszahlung von Lebensmittelhilfen, das Landwirtschaftsministerium, das Ministerium für Veteranenangelegenheit und auch militärische Bauprojekte sowie der Kongress selbst bis zum 30. September finanziert.

Noch unklar ist, wann die US-Behörden die Veröffentlichung von Konjunkturdaten wieder aufnehmen. Die Bekanntgabe der Verbraucherpreise für den Oktober könnte sogar ganz ausfallen und der Arbeitsmarktbericht nur teilweise. Die Veröffentlichung anderer ausgefallener Konjunkturdaten dürfte sich hinziehen.

«Die Fed wird daher, für ihre Sitzung am 9./10. Dezember, immer noch keinen vollständigen Datensatz an offiziellen Wirtschaftsstatistiken vorliegen haben», kommentierte Bernd Weidensteiner, Volkswirt bei der Commerzbank. «Die Zinsentscheidung findet damit in einer Phase verringerter 'Sichtbarkeit' statt.»

(AWP)