Gestützt wurden die Anleihenmärkte durch eine trübe Stimmung an den Aktienbörsen, wo die Anleger zuletzt reserviert auf den jüngsten Gipfel zur Beendigung des Ukraine-Krieges reagiert haben. Schliesslich gehen die Kämpfe unvermindert weiter.

Angesichts der recht dünnen Datenlage sieht Analyst Sebastian Fellechner von der DZ Bank den Handelstag als Zwischenstation zum anstehenden Notenbanktreffen in Jackson Hole. Besondere Aufmerksamkeit gelte der Rede von Jerome Powell, dem Chef der US-Notenbank. Die Märkte setzten nach wie vor stark auf eine Zinssenkung im September. Entsprechend dürften Powells Äusserungen intensiv mit Blick auf Hinweise für einen geldpolitischen Schritt nach der Sommerpause analysiert werden.

Mit einer weiteren Rücktrittsforderung will US-Präsident Donald Trump Einfluss auf die Besetzung des Vorstandes der US-Notenbank Federal Reserve (Fed) nehmen. «Cook muss zurücktreten, jetzt!!!», schrieb er auf seiner Plattform Truth Social und verlinkte einen Medienbericht. Der Fed-Gouverneurin Lisa Cook wird darin vorgeworfen, falsche Angaben gemacht zu haben, um bessere Kreditbedingungen bei Immobiliengeschäften zu bekommen. Seit Monaten setzt Trump die Notenbank unter Druck, mit dem Ziel, eine deutliche Senkung des Leitzinses zu bewirken. Vor allem Chef Jerome Powell ist immer wieder ins Visier des Präsidenten geraten./jsl/he

(AWP)