Zunächst hatten Medienberichte, laut denen Powell bald gefeuert werden soll, die Kurse gestützt. Trump widersprach jedoch später den Meldungen. «Nein, wir haben nichts vor», sagte Trump. Auf die Frage, ob er eine Entlassung Powells vollständig ausschliesse, sagte er, dass dies «höchst unwahrscheinlich» sei, «es sei denn, er muss wegen Betrugs gehen». Er räumte aber ein, dass er mit republikanischen Abgeordneten über einen Rauswurf gesprochen habe. Zuvor hatten Medien berichtet, dass Trump Powell bald entlassen könnte. Die Anleihekurse gaben ihre deutlichen Kursgewinne grösstenteils wieder ab.

Trump hatte Powell immer wieder heftig angegriffen und Zinssenkungen verlangt. Die Vorwürfe, die Trump jetzt Powell macht, beziehen sich auf die Renovierung der Fed-Zentrale in Washington, die wohl deutlich teurer wird als ursprünglich geplant. Es sei möglich, dass es Betrug gegeben habe, sagte Trump. Er gehe davon aus, dass bereits gegen Powell ermittelt werde. Der Oberste Gerichtshof in Washington hatte im Mai signalisiert, dass Trump Führungsmitglieder der Fed nicht ohne triftigen Grund entlassen darf.

US-Konjunkturdaten spielten am Markt kaum eine Rolle./jsl/jha/

(AWP)