Die US-Anleihen behaupteten damit ihr relativ hohes Niveau, das sie nach der Rede von Notenbankchef Jerome Powell am Freitag erreicht hatten. Dieser hatte die Tür für eine Leitzinssenkung geöffnet und dabei auch auf die zuletzt schwachen Arbeitsmarktdaten verwiesen.
Die jüngste Eskalation zwischen US-Präsident Donald Trump und der Notenbank hingegen wirkte sich kaum auf die Kurse aus. Dieser griff in die Personalpolitik der Fed ein und kündigte die sofortige Entlassung der Gouverneurin Lisa Cook aus ihrem Amt im Vorstand an. In einem Brief des Präsidenten an diese hiess es, dass es hinreichende Gründe zu der Annahme gebe, dass sie in einem oder mehreren Hypothekenverträgen falsche Angaben gemacht habe. Cook machte allerdings deutlich, dass sie um ihren Posten kämpfen und ihr Amt weiter ausüben wird. Nach Auffassung der Fondsgesellschaft DWS gewichten die Märkte das Risiko eines umfassenden politischen Eingriffs in die Unabhängigkeit der US-Notenbank derzeit als gering.
Gemischt ausgefallene Konjunkturdaten spielten am Markt ebenfalls kaum eine Rolle. So waren die Aufträge für langlebige Güter im Juli zwar nicht so stark gesunken wie erwartet. Allerdings hatte sich die Stimmung der Verbraucher im August wieder eingetrübt./la/he
(AWP)