Aus den Reihen der US-Zentralbank Federal Reserve kamen in den vergangenen Wochen allerdings eher Signale in Richtung stabiler Leitzinsen. Am Donnerstagabend äusserte sich Fed-Chef Jerome Powell ebenfalls in diese Richtung, wobei er weitere Zinsanhebungen aber auch nicht gänzlich ausschloss.

Allerdings könnte es sein, dass die Kapitalmärkte derzeit selbst Fakten schaffen: So äusserte Powell - wie zuletzt auch zahlreiche andere Notenbanker -, dass der kräftige Renditeanstieg in den vergangenen Wochen beobachtet werde und der Fed ein Stück weit die Arbeit abnehme.

Die Federal Reserve stemmt sich seit gut eineinhalb Jahren mit kräftigen Zinsanhebungen gegen die Inflation. Steigen die Zinsen am freien Markt ohne grosses Zutun der Notenbank, kann das gesamtwirtschaftlich ähnlich wirken, wie eine Straffung der Geldpolitik.

Am Freitag stehen die letzten verbalen Hinweise aus der Fed vor der üblichen Schweigeperiode im Vorgeld einer Zinssitzung an. Der geldpolitische Rat tagt in eineinhalb Wochen. Derzeit wird an den Märkten erwartet, dass die Fed ihre Leitzinsen zunächst nicht weiter anhebt./bgf/jkr/jha/

(AWP)