Die Arbeitslosigkeit ist im Februar gestiegen. Die Arbeitslosenquote legte um 0,2 Prozentpunkte auf 3,9 Prozent zu. Analysten hatten dagegen im Schnitt mit einer stabilen Quote gerechnet. Laut Ministerium sind im Februar 334 000 Personen arbeitslos geworden. Die Gesamtzahl wird mit 6,5 Millionen angegeben. Im längeren Vergleich ist die Arbeitslosenzahl aber immer noch relativ niedrig.
Die US-Wirtschaft hat zwar mehr Arbeitsplätze geschaffen als erwartet. Ausserhalb der Landwirtschaft sind 275 000 Stellen hinzugekommen. Analysten hatten im Schnitt mit nur 200 000 Stellen gerechnet. Allerdings wurde der Beschäftigungsaufbau in den beiden Vormonaten kräftig um insgesamt 167 000 nach unten revidiert.
Die derzeit besonders stark beachtete Lohnentwicklung schwächte sich ab und blieb hinter den Erwartungen zurück. Die durchschnittlichen Stundenlöhne erhöhten sich gegenüber Januar um 0,1 Prozent. Der Anstieg im Vormonat wurde von 0,6 auf 0,5 Prozent korrigiert. Analysten hatten für Februar einen Zuwachs von im Schnitt 0,2 Prozent erwartet.
Im Jahresvergleich schwächte sich der Lohnauftrieb ebenfalls ab. In dieser Betrachtung betrug der Zuwachs 4,3 Prozent. Die Rate im Vormonat wurde von 4,5 auf 4,4 Prozent revidiert. Steigende Löhne können die Inflation anheizen. Die Lohnentwicklung wird daher von der US-Notenbank Fed besonders beachtet.
Die Finanzmärkte wurden in ihrer Erwartung von Zinssenkungen durch die Fed bestätigt. So geriet der US-Dollar zu anderen wichtigen Währungen unter Druck. Die Renditen von US-Staatsanleihen gaben nach. Die europäischen Aktienmärkte legten etwas zu. Die Kursausschläge hielten sich jedoch in Grenzen.
«Der US-Arbeitsmarkt läuft rund, aber nicht heiss», kommentierten die Volkswirte der Commerzbank die Daten. «Die Fed kann daher in Ruhe weitere Zahlen abwarten, ehe sie die erwartete Zinswende einleitet.» Die Commerzbank geht von einer ersten Zinssenkung im Juni aus. Dies wird auch an den Finanzmärkten überwiegend so erwartet./jsl/bgf/jha/
(AWP)