Apple habe Mitbewerbern den Zugang zu Hard- und Softwarefunktionen seines iPhones verweigert, berichtete die Agentur «Bloomberg» am Mittwoch. Die Klage könnte demnach bereits am Donnerstag eingereicht werden. Ein Sprecher des Ministeriums und von Apple reagierten zunächst nicht auf Anfragen der Nachrichtenagentur Reuters zur Stellungnahme.
Worauf sich die Vorwürfe genau beziehen, blieb zunächst unklar. Hersteller von Hardware-Geräten wie der Smart-Tracker-Hersteller Tile werfen Apple jedoch seit langem vor, die Nutzung der iPhone-Sensoren einzuschränken, während Apple eigene Konkurrenzprodukte entwickelt, die einen besseren Zugang haben.
Apple begann mehrere Jahre nach der Markteinführung eines ähnlichen Produkts von Tile mit dem Verkauf von Airtags, die an Gegenständen wie Autoschlüsseln angebracht werden können, um sie bei Verlust wiederzufinden. In ähnlicher Weise hat Apple den Zugang zu einem Chip im iPhone eingeschränkt, der kontaktlose Zahlungen ermöglicht: Kreditkarten können dem iPhone nur über Apples eigenen Dienst Apple Pay hinzugefügt werden. Apple argumentiert seit langem, dass es aus Datenschutz- und Sicherheitsgründen den Zugang von Drittentwicklern zu bestimmten Nutzerdaten und zur iPhone-Hardware beschränkt.
Eine neue Kartellklage gegen Apple wäre die dritte des Justizministeriums in den letzten 14 Jahren, aber der erste Fall, in dem der iPhone-Hersteller beschuldigt wird, seine marktbeherrschende Stellung unrechtmässig aufrechtzuerhalten, hiess es in dem Bericht. Zudem muss sich Apple in einem Kartellrechtsstreit mit dem Videospielehersteller Epic Games auseinandersetzen und steht wegen seines iMessage-Dienstes, der nur auf den Apple-Geräten funktioniert, in der Kritik.
Die Aktie des Unternehmens fiel im nachbörslichen Handel um 1,5 Prozent auf 175,97 Dollar.
(Reuters)