Im Vergleich zum Vormonat stieg die Zahl der Beschäftigten nur um 62'000, wie der Arbeitsmarktdienstleister ADP am Mittwoch in Washington mitteilte. Volkswirte hatten im Schnitt einen Anstieg um 115'000 erwartet. Im März hatte der Stellenaufbau bei revidiert 147'000 (zuvor 155'000) gelegen.
Im Bildungs- und Gesundheitswesen, im Informationssektor sowie bei den freiberuflichen und unternehmensbezogenen Dienstleistungen wurden laut ADP Arbeitsplätze abgebaut, während in anderen Sektoren moderate Einstellungen verzeichnet wurden. Chefökonomin Nela Richardson sprach von einem Unbehagen der Arbeitgeber in der aktuellen Situation. Sie versuchten, die Unsicherheiten bezüglich der Politik und bei den Verbrauchern mit einer Reihe überwiegend positiver Wirtschaftsdaten in Einklang zu bringen. «In einem solchen Umfeld kann es schwierig sein, Einstellungsentscheidungen zu treffen», resümierte die Expertin.
Der Arbeitsmarkt spielt auch eine wichtige Rolle für die Geldpolitik der US-Notenbank Fed. Die Fed hatte zuletzt die Zinsen nicht angetastet, die Tür für Zinssenkungen aber offen gehalten. Die Zoll- und Wirtschaftspolitik von US-Präsident Donald Trump hat zuletzt aber für grosse Verunsicherung gesorgt. Am Freitag wird der monatliche, offizielle Arbeitsmarktbericht der US-Regierung veröffentlicht.
(AWP)