Die US-Regierung teilte am Freitag mit, dass gut 800 000 Kreditnehmerinnen und -nehmern insgesamt 39 Milliarden US-Dollar an Schulden erlassen werden sollen. Dabei handele es sich um Korrekturen, die Darlehensverwalter beim Eintreiben der Schulden für die Regierung gemacht hätten, hiess es. Ende Juni hatte das Oberste Gericht der USA einen rechtlich anders gearteten und weitaus grösseren geplanten Teilerlass für Studienkredite für nicht rechtens erklärt. Die US-Regierung habe mit diesem Plan ihre Kompetenzen überschritten und benötige die Zustimmung des US-Kongresses, hiess es in der Urteilsbegründung. Mehr als 40 Millionen Amerikanerinnen und Amerikaner hätten von dem Teilerlass der Studienkredite profitiert. Das unabhängige Budgetbüro des US-Kongresses schätzte, dass dies etwa 400 Milliarden US-Dollar gekostet hätte.

Der nun angekündigte Erlass ist deutlich geringer und anderer Natur. Die Pläne wurden bereits vergangenes Jahr angekündigt und waren von dem Urteil des Supreme Court nicht betroffen. Es sollen ausserdem noch Millionen weiterer Personen darüber benachrichtigt werden, dass ihre Darlehen im Rahmen des Programms angepasst werden. Die Erleichterung betrifft nur diejenigen die ihre Schulden über ein bestimmtes Programm des US-Bildungsministeriums zurückgezahlt haben. Dabei sind in den vergangenen Jahren US-Medien zufolge von den Krediteintreibern grosse Fehler gemacht worden.

(AWP)