«Lockheed Martin macht 97 Prozent seines Umsatzes durch die US-Regierung, sie sind im Grunde ein verlängerter Arm der Regierung», sagte Handelsminister Howard Lutnick am Dienstag dem Fernsehsender CNBC.
Verteidigungsminister Pete Hegseth denke über eine staatliche Beteiligung an dem Unternehmen nach, das unter anderem Kampfjets, Drohnen und Kriegsschiffe baut. «Diese Leute sind dran, sie denken darüber nach», sagte Lutnick dem Fernsehsender. Die Frage sei, ob eine Staatsbeteiligung einen «grundlegenden Wert» für die Rüstungshersteller schaffen könne. Mit einer solchen Beteiligung könnten die USA nach Vorstellung des Handelsministers einen Teil der Kosten für die Rüstungsbeschaffung decken.
Die US-Rüstungshersteller Lockheed Martin, Northrop Grumman, GE Aerospace, RTX und General Dynamics reagierten auf AFP-Anfrage zunächst nicht auf Lutnicks Äusserungen. Der Flugzeug- und Rüstungshersteller Boeing wollte sich auf Anfrage nicht äussern. Die Aktienkurse von Unternehmen der Rüstungsbranche legten nach den Äusserungen am Dienstag teils deutlich zu.
US-Präsident Donald Trump hatte in der vergangenen Woche einen Einstieg des Staats beim Chip-Hersteller Intel angekündigt. Der Staat übernimmt nach Unternehmensangaben 9,9 Prozent der Anteile an dem kriselnden US-Konzern. Zuvor habe die US-Regierung Staatshilfen in Höhe von 8,9 Milliarden Dollar zugesagt, die noch nicht vollständig ausgezahlt seien. Der Staat soll kein Stimmrecht im Intel-Aufsichtsrat bekommen.
Trumps wirtschaftlicher Berater Kevin Hassett zeigte sich am Dienstag «überzeugt, dass es weitere Geschäfte» wie mit Intel geben wird. «Früher hat die Regierung Geld gegeben, und die Steuerzahler haben nichts zurückbekommen», sagte er dem Sender CNBC. Im Fall von Intel werde die Staatsbeteiligung dies ändern.
(AWP)