Später empfing auch der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj Kellogg. Er habe mit seinem Gast über Wege zum Frieden gesprochen, schrieb der Staatschef anschliessend auf sozialen Netzwerken. Dazu zählte Selenskyj vor allem die Stärkung der ukrainischen Verteidigung durch die Lieferung von Flugabwehrwaffen und gemeinsamer Rüstungsproduktion.

Während solche Visiten in der Regel aus Sicherheitsgründen geheim gehalten werden, hatte Kellogg die Reise am Freitag selbst angekündigt. Demnach will der Abgesandte von US-Präsident Donald Trump eine Woche in der Ukraine bleiben, um sich ein Bild vor Ort zu machen und Verhandlungen zu führen.

Trump zunehmend unzufrieden mit Kremlchef Wladimir Putin

Der Besuch könnte für einen Wendepunkt der Trump-Administration in ihrer Politik im Ukraine-Konflikt stehen. Trumps Vorgänger Joe Biden hatte die Ukraine in dem seit mehr als drei Jahren währenden russischen Angriffskrieg unterstützt. Trump hingegen sah sich bislang als Vermittler. Um ein schnelles Ende der Kampfhandlungen zu erreichen, hat er bisher unter anderem mit reduzierten Waffenlieferungen vor allem Druck auf Kiew ausgeübt. Zuletzt war seine öffentliche Position gegenüber Moskau kritischer geworden.

Kellogg gilt in der Trump-Administration als der Politiker, der am ehesten mit Kiew sympathisiert. Trump selbst hat seinerseits für diesen Montag eine «wichtige Erklärung» zu Russland in Aussicht gestellt./bal/DP/stw

(AWP)