Das stärkere Wachstum geht laut Ministerium auf kräftigere Investitionen der Unternehmen und höhere Staatsausgaben zurück. Dagegen entwickelten sich die Konsumausgaben der privaten Haushalte etwas schwächer als bisher bekannt. Der Aussenhandel trug dagegen etwas mehr zum Wachstum bei, da die Einfuhren etwas niedriger ausfielen als gedacht. Die Importe belasten das inländische Wachstum rechnerisch, weil die eingeführten Güter im Ausland produziert werden.
Gegenüber dem zweiten Quartal, als die Wirtschaft um lediglich 2,1 Prozent wuchs, zog die Wirtschaft deutlich an. Ein zu starkes Wachstum ist allerdings nicht im Interesse der US-Zentralbank Fed, die mit ihren Zinsanhebungen versucht, Inflation und Konjunktur etwas herunterzukühlen. Die Fed verweist allerdings auch auf Verzögerungen, mit der ihre Geldpolitik wirkt. Für das kommende Jahr rechnen Fachleute überwiegend mit einer wirtschaftlichen Abkühlung, die von ersten Zinssenkungen der Fed begleitet werden könnte.
US-Wachstumszahlen werden annualisiert, also auf das Jahr hochgerechnet. Sie geben an, wie stark die Wirtschaft wachsen würde, wenn das aktuelle Tempo ein Jahr lang anhielte. In Europa wird auf diese Vorgehensweise verzichtet, weshalb die Wachstumszahlen nicht direkt miteinander vergleichbar sind. Um auf eine mit Europa vergleichbare Wachstumsrate zu kommen, müsste man die US-Rate durch vier teilen./bgf/jkr/jha/
(AWP)