In einer Umfrage von Anfang September erklärten 45 Prozent der befragten KMU der Branche, dass sich seit der Einführung des US-Zollsatzes von 39 Prozent ihre Auftragslage verschlechtert habe. Demgegenüber sahen noch 53 Prozent ihre Auftragslage als unverändert an, keines der befragten Unternehmen konstatierte eine Verbesserung, wie es in der am Mittwoch von Swissmechanic veröffentlichten Studie heisst.

Der US-Markt sei für viele MEM-Unternehmen ein wichtiger Absatzmarkt, mit dem sie über direkte oder indirekte Exporte verbunden seien, schreiben die Studienverfasser. Sollte der US-Zollsatz von 39 Prozent unverändert bleiben, so erwarten mehr als zwei Drittel der befragten Unternehmen (69 Prozent), davon «mittel bis stark» betroffen zu sein, weitere 15 Prozent sehen sich als «schwach betroffen».

Auf Situation reagiert

Mit 59 Prozent gab eine Mehrheit der befragten Unternehmen an, bereits auf die veränderte Situation reagiert zu haben. Am häufigsten genannt wurden dabei die Erschliessung neuer Absatzmärkte und die Diversifizierung der Kundschaft (27 Prozent der befragten Unternehmen).

Zu den weiteren Massnahmen gehören auch die Einführung von Kurzarbeit sowie Kostenreduktionen (je 23 Prozent), aber auch die Anpassung von Verkaufspreisen (18 Prozent). Zudem versucht ein Teil der Unternehmen, Exporte in andere Absatzmärkte umzuleiten (12 Prozent) oder die Zollkosten für US-Kunden separat auszuweisen (9 Prozent).

Politik gefordert

Für den Verband Swissmechanic zeigt die Studie, dass die MEM-KMU sehr anpassungsfähig seien. Nun sei auch die Politik gefordert: Zentrale Hebel seien neben der Kurzarbeitsentschädigung insbesondere ein besserer Marktzugang, der Abbau regulatorischer Hürden und Investitionen in Bildung und Innovation.

In der von BAK Economics durchgeführten Studie wurden mehr als 250 KMU aus der MEM-Branche befragt. Die Umfrage wurde zwischen dem 1. September und dem 10. September 2025 durchgeführt.

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(AWP)