Im Februar ist die Verbraucherlaune in den USA eingebrochen. Das Barometer für die Verbraucherlaune sackte auf 102,9 Zähler ab - nach revidiert 106,0 Punkten im Januar, wie das Institut Conference Board am Dienstag zu seiner Umfrage mitteilte. Ökonomen wurden auf dem falschen Fuss erwischt, da sie mit einem Anstieg auf 108,5 Zähler gerechnet hatten. Die Verbraucher schätzen ihre Lage zwar etwas besser ein als zu Jahresbeginn, blicken aber pessimistischer in die Zukunft.
Der noch immer recht hohe Preisdruck in den USA gilt als Stimmungsbremse, da er die Kaufkraft der Verbraucher drückt. Die Notenbank Federal Reserve will mit Zinserhöhungen verhindern, dass sich die Erwartung einer anhaltend hohen Inflation in den Köpfen der Amerikaner festsetzt. Laut der Conference-Board-Umfrage rechnen die Befragten auf Sicht von zwölf Monaten mit einer Teuerungsrate von 6,3 Prozent. Im Januar hatten sie 6,7 Prozent veranschlagt.
Die Fed setzte den Leitzins zuletzt um einen Viertel-Prozentpunkt herauf auf die neue Spanne von 4,50 bis 4,75 Prozent. Aus den Protokollen der jüngsten Zinssitzung geht hervor, dass die Währungshüter nach wie vor das Risiko sehen, dass sie womöglich mehr tun müssen, um die hartnäckig hohe Teuerung einzudämmen. Die Inflationsrate war im Januar nur minimal auf 6,4 Prozent gesunken. Viele Investoren rechnen gegenwärtig damit, dass die Fed die Zinsen noch mindestens drei Mal anheben wird. Die Volkswirte der US-Grossbank BofA erwarten, dass der Zinsgipfel erst bei der Sechs-Prozent-Marke erreicht sein könnte.
(Reuters)