Tagelange Regenfälle hatten die Überschwemmungen ausgelöst. Offizielle Schätzungen zum Ausmass der Zerstörung lagen zunächst nicht vor. Behörden und Medien berichteten jedoch von erheblichen Schäden im US-Bundesstaat Washington sowie in angrenzenden Regionen des Nachbarlandes Kanada. Berichte über Tote lagen zunächst weiterhin nicht vor.

Manche Anwohner kehren in Häuser zurück

Fotos und Videos zeigen Dutzende Flüsse, die über die Ufer traten, sowie überflutete Strassen und Felder. Allein im Bundesstaat Washington waren bis zu 100.000 Menschen von Evakuierungen betroffen. Mit Hubschraubern und Booten waren einige aus den Flutgebieten in Sicherheit gebracht worden.

Mancherorts seien Anwohner am Freitag in ihre Häuser zurückgekehrt, um die Schäden zu begutachten, meldete der örtliche TV-Sender Komo. Auch Hunderte Tiere waren laut Sender vor den Wassermassen in Sicherheit gebracht worden, darunter Pferde, Kühe und Hühner.

Gouverneur: Ausgraben wird teuer, zeitaufwendig und gefährlich

Washingtons Gouverneur Bob Ferguson hatte den Notstand ausgerufen, um auf diese Weise schnell Hilfsgelder und Personal zu mobilisieren. «Es ist offensichtlich, dass Tausende und Abertausende Menschen und Gemeinschaften in Washington dabei sind, sich auszugraben und das wird ein herausfordernder Prozess. Es wird teuer, es wird zeitaufwendig und es wird möglicherweise zeitweise gefährlich.» Er sei aber sehr dankbar, dass zumindest zunächst keine Todesfälle zu beklagen seien.

Grund für die starken Regenfälle im Nordwesten der USA und im angrenzenden Kanada ist ein Wetterphänomen mit dem Namen «atmosphärischer Fluss». Diese Bänder mit extrem feuchter Luft können mehrere Tage lang heftigen Regen bringen.

(AWP)