Damit äusserte sich Shea deutlich klarer als US-Präsident Donald Trump, der die russischen Drohnenflüge anders als die meisten Nato-Staaten eher ausweichend kommentiert hatte. Polen widersprach etwa ausdrücklich der Einschätzung Trumps, wonach das massive Eindringen russischer Drohnen in den polnischen Luftraum möglicherweise auf einem Fehler beruhte.
Shea rügte, dass Russland seit dem Gipfeltreffen zwischen Trump und Kremlchef Wladimir Putin Mitte August in Alaska seine Bombenangriffe auf die Ukraine intensiviert habe. «Diese Aktionen, nun auch noch durch die Verletzung des Luftraums eines US-Verbündeten - ob absichtlich oder nicht - zeigen eine enorme Missachtung der ernsthaften Bemühungen der USA, diesen Konflikt zu beenden.»
Sie mahnte Moskau zu einem Kurswechsel: Russland sei dringend aufgefordert, durch direkte Verhandlungen mit der Ukraine ein sofortiges Ende der Feindseligkeiten anzustreben. «Russland muss seine Ernsthaftigkeit unter Beweis stellen, indem es unverzüglich konkrete Schritte in Richtung Frieden unternimmt.»
Bei einem russischen Luftangriff auf die Ukraine in der Nacht auf Mittwoch war auch eine grosse Zahl an Drohnen in den Luftraum Polens und damit der Nato geflogen. Die polnische Luftwaffe und andere Nato-Verbündete schossen erstmals einige russische Drohnen ab. Die Ukraine wehrt sich seit mehr als drei Jahren gegen einen Angriffskrieg Russlands.
(AWP)