Schon jetzt gebe es Berichte über die erbärmlichen Bedingungen in der humanitären Zone im südlichen und zentralen Gazastreifen, wohin mehr als 1,5 Millionen Zivilisten geflohen seien. Besorgt sei man auch über die Massnahmen der israelischen Regierung zur Einschränkung der Warenlieferungen in den Gazastreifen. In Verbindung mit bürokratischen Beschränkungen für humanitäre Güter aus Jordanien und der Schliessung der meisten Grenzübergänge in den vergangenen Wochen würden diese Beschränkungen «das Leiden im Gazastreifen nur noch verstärken». Thomas-Greenfield mahnte: «Wir brauchen weniger Hindernisse für die Lieferung von Hilfsgütern, nicht mehr.»
Sie bekräftigte, die palästinensischen Zivilisten müsse in ihre Gemeinden zurückkehren und diese wieder aufbauen dürfen. Es dürfe keine territorialen Veränderungen im Gazastreifen geben, auch keine Massnahmen, die das Gebiet des Gazastreifens verkleinerten.
Der Generalkommissar des UN-Palästinenserhilfswerks UNRWA, Philippe Lazzarini, sagte vor dem UN-Sicherheitsrat, Gaza sei nicht wiederzuerkennen: «Ein Meer von Trümmern. Ein Friedhof für Zehntausende Menschen, darunter viel zu viele Kinder.» Fast die gesamte Bevölkerung sei vertrieben. Die jüngsten Entwicklungen im Norden seien besonders alarmierend. «Hunderttausende Menschen werden erneut in den Süden gedrängt, wo die Lebensbedingungen unerträglich sind. Und wieder einmal stehen die Menschen im Gazastreifen am Rande einer von Menschen verursachten Hungersnot.»/hme/DP/zb
(AWP)