Um 9.40 Uhr verlieren die Papiere von VAT 3,7 Prozent auf 345,60 Franken, während der SLI um 0,5 Prozent höher steht. Seit Anfang September hatten sich die Papiere im Zuge des KI-Booms um rund ein Drittel verteuert. Der eine oder andere Anleger wird nun auch einen guten Zeitpunkt sehen, um Gewinne mitzunehmen, ist im Markt zu hören.

Am stärksten enttäuschte VAT mit seinem Auftragseingang. Hier hatten Analysten deutlich mehr erwartet. Das Unternehmen kam sogar unter der tiefsten Schätzung im AWP-Konsens zu liegen. Vor allem die Halbleitergeschäfte schwächelten, wie schon in den Vorquartalen. Analysten hatten, auch befeuert durch positive Zahlen anderer Halbleiterfirmen, deutlich mehr erwartet.

Die Analysten schätzen das Ergebnis daher durch die Bank als enttäuschend ein. So lässt etwa die erhoffte Belebung im Halbleitersegment wieder einmal länger auf sich warten. Aktuell erwartet VAT erst in der zweiten Jahreshälfte 2026 eine deutliche Belebung. Da die Umsatzprognose für das Schlussquartal eher verhalten ist, dürfte Analysten zufolge der Start in das kommende Jahr eher schwach ausfallen.

Auch die optimistische Einstellung zur Entwicklung in China sehen einige Marktbeobachter eher skeptisch. Zuletzt hatten sich andere Halbleiterfirmen hier deutlich zurückhaltender geäussert.

Keinen Grund zur Panik sieht der Analyst von Vontobel. Zwar senkte er sein Kursziel leicht, hielt aber an seinem «Buy»-Rating fest. So sei die Dynamik trotz der schlechten Zahlen weiterhin positiv. So erwartet er, dass VAT im kommenden Jahr von der Beschleunigung im Halbleitermarkt profitieren werde.

Die ZKB bleibt für die Papiere langfristig positiv eingestellt. Sollte es Anzeichen für eine Beschleunigung am Markt geben, «könnten die VAT Aktien wieder Interesse generieren», so der zuständige Analyst. JP Morgan sieht in einer Kurskorrektur sogar einen attraktiven Einstiegspunkt.

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(AWP)