In einer Mitteilung vom Dienstag ist von «unrechtmässig erlangten Zertifikaten» die Rede. Rund hundert Personen hätten über einen Zeitraum von mehreren Monaten Zugang zu digitalen Zertifikaten erhalten, die sie als «Versicherungsvermittler-/in VBV» auswiesen, ohne sämtliche dafür nötigen Voraussetzungen erfüllt zu haben.
Laut dem Verband sind inzwischen Massnahmen getroffen worden. Die Eidgenössische Finanzmarktaufsicht (Finma) sei umgehend über die mutmasslichen Manipulationen informiert worden. Zudem seien den Versicherungsunternehmen die Namen der Personen mit falsch erlangten Zertifikaten mitgeteilt worden, um Missbrauch zu verhindern. Schliesslich habe der Verband seine internen Prozesse überprüft und angepasst.
Zum Schutz der Versicherten müssen Versicherungsvermittelnde ihre Fähigkeiten und Kenntnisse über obligatorische Prüfungen nachweisen, die von der Versicherungsbranche erarbeitet und von der Finma genehmigt wurden. Insgesamt fallen rund 35'000 Personen in der Schweiz unter die Regulierung der Versicherungsvermittlung, wie der Branchenverband weiter schreibt.
Ab 2026 gibt es ein neues Branchenregister. Laut dem Verband wurden Massnahmen eingeleitet, um gebundenen Versicherungsvermittlerinnen und Versicherungsvermittlern mit unrechtmässig erlangten Zertifikaten den Eintrag darin zu verwehren.
(AWP)