Der Gewerkschaft des Verkehrspersonals (SEV) seien keine Hinweise darauf bekannt, dass das Verfahren nicht korrekt, transparent oder rechtmässig abgelaufen wäre.
«Natürlich wäre es wichtig gewesen, wäre dieser bedeutende Auftrag an ein Schweizer Unternehmen gegangen, das wäre ein starkes Signal für den Werkplatz Schweiz gewesen», wird Patrick Kummer, Vizepräsident der SEV, in der Mitteilung vom Dienstag zitiert. Eine starke inländische Produktion und solide Arbeitsplätze im Werkplatz Schweiz seien entscheidend, um die Zukunft der Bahnindustrie nachhaltig zu sichern.
Entscheidend sei aber, dass das Verfahren korrekt ablaufe und die gesetzlichen Vorgaben konsequent eingehalten würden. So riskiere man keine Vergeltungsmassnahmen gegenüber Schweizer Unternehmen, die sehr oft Aufträge aus dem europäischen Ausland erhielten und so viel zu verlieren hätten.
Den Zuschlag für den Milliardenauftrag der SBB für 116 neue Doppelstockzüge für die S-Bahn in Zürich und in der Westschweiz hatte der deutsche Hersteller Siemens Mobility erhalten. Die Züge sollen Anfang der 2030er Jahre in Betrieb genommen werden.
Das Schweizer Unternehmen Stadler Rail ging leer aus und stellte einen Rekurs in Aussicht. Die SBB hätten einen Fehlentscheid getroffen, sagte Verwaltungsratspräsident Peter Spuhler zur «Sonntags-Zeitung». Und etwa auch die Gewerkschaft Unia reagierte mit Unverständnis auf den Vergabe-Entscheid der SBB.
(AWP)