Die Weltwirtschaft erweise sich trotz geopolitischer Spannungen und höherer Inflation als «bemerkenswert widerstandsfähig», heisst es in dem am Dienstag vorgelegten neuen «World Insurance Sigma»-Bericht des Swiss Re Institute. Die robuste Weltkonjunktur dürfte auch die Nachfrage nach Versicherungen ankurbeln.
Das globale Bruttoinlandsprodukt wird laut den Swiss-Re-Schätzungen im laufenden Jahr insgesamt um 2,7 Prozent und 2025 um 2,8 Prozent wachsen. Allerdings dürfte die Rückkehr zu tieferen Inflationsraten laut den Ökonomen des Rückversicherers «nicht reibungslos» verlaufen. Vor allem in den USA werde das Zielniveau erst 2025 erreicht werden, während Europa bereits fast dort angekommen sei.
Höhere Preise in Nichtleben
Wegen der Inflation und den dadurch bedingten Anstieg von Schadenkosten dürfte laut der Studie in der Nichtlebenversicherung der Trend zu höheren Preisen noch anhalten. In den Industriesparten habe sich das Wachstum dabei allerdings schon abgeschwächt.
Das Prämienvolumen in der Nichtlebenversicherung werde weiter steigen: 2024 soll es um 3,3 Prozent auf 4,6 Billionen Dollar wachsen, für 2025 wird das Wachstum bei 2,6 Prozent erwartet.
Gewinnanstieg bei Lebensversicherern
Im Lebensversicherungsbereich wirkten sich die positiven Zinsen gleich doppelt positiv aus, so die Studie: Die Institute könnten zum einen ein steigendes Prämienvolumen und zum anderen eine höhere Profitabilität erwarten. Auch die Märkte in Westeuropa und die Industrieländer der Region Asien-Pazifik (APA) sollen im laufenden Jahr nun wieder in die Wachstumszone zurückkehren.
Die Prämien in der Lebensversicherung sollen im laufenden Jahr um 2,9 Prozent auf 3,0 Billionen Dollar ansteigen und auch 2025 ähnlich wachsen (+2,7 Prozent). Das Prämienwachstum in Kombination mit dem höheren Kapitalerträgen führten zudem zu einer höheren Profitabilität im Lebengeschäft. In den acht grössten Märkten werde das operative Ergebnis um rund 15 Prozent steigen, so Swiss Re.
tp/rw
(AWP)