In einer Mitteilung sprach das Unternehmen von einem «aussergewöhnlichen Jahresergebnis». Vorstandschef Michael Lewis erklärte: «Der Konzern ist heute finanziell sehr solide aufgestellt.» Endgültige Zahlen will Uniper am 28. Februar veröffentlichen.

Uniper habe von einem vorteilhaften Marktumfeld insbesondere durch Sicherungsgeschäfte im Bereich der Stromerzeugung aus Kohle- und Gaskraftwerken sowie im Gashandel profitiert, hiess es. Auch Termingeschäfte zur Absicherung von Gaslieferverpflichtungen seien erfolgreich verlaufen.

Das 2022 mit Milliardenhilfen gerettete Unternehmen will im Konzernabschluss 2023 eine Rückstellung von 2,3 Milliarden Euro bilden. Uniper will damit einer wahrscheinlichen Zahlungsverpflichtung gegenüber Deutschland im Zusammenhang mit den gewährten Beihilfen nachkommen. Deren endgültige Höhe werde vom Gesamtergebnis 2024 abhängig sein.

EU-Kommission macht Auflagen

Uniper geriet 2022 in Schieflage, nachdem Russland seine Gaslieferungen erst verringerte und dann einstellte. Die Ersatzbeschaffungen kosteten Milliarden. Damit Uniper nicht in die Knie ging, zahlte Deutschland Beihilfen von rund 13,5 Milliarden Euro und wurde mit über 99 Prozent Mehrheitseigentümer. Die Beihilfen wurden von der EU-Kommission unter Auflagen genehmigt. So ist Uniper verpflichtet, ab einer bestimmten Eigenkapitalausstattung den überschiessenden Betrag an den Bund zurückzuzahlen.

Uniper ist Deutschlands grösster Gashändler. Beliefert werden mehr als 1000 Stadtwerke und grosse Industrieunternehmen. In Deutschland und vier weiteren europäischen Ländern betreibt das Unternehmen ausserdem viele Kraftwerke, die Strom aus Gas, Kohle, Wasserkraft, Atomkraft und Öl erzeugen. Uniper ist daneben Deutschlands grösster Erdgasspeicherbetreiber. Privatkunden beliefert Uniper ausser bei Fernwärme nicht./tob/DP/mis

(AWP)